Am 14. September erreichte das 333. GPHF-Minilab® Bischkek, die Hauptstadt Kirgisistans. Die britische Initiative „Medicines Transparency“ (Meta) trainiert damit staatliche Mitarbeiter des Gesundheitswesens, gefälschte Arzneimittel mittels des vom Global Pharma Health Fund (GPHF) entwickelten mobilen Labors aufzudecken.
GPHF-Vorsitzender Frank Gotthardt: „Wir sind froh, wieder eine Partnerorganisation gefunden zu haben, die mit unserem Minilabor Entwicklungshilfe leisten will. Der 333. Koffer – das ist schon was Besonderes. Wir arbeiten kontinuierlich daran, weitere Partner mit ins Boot zu holen.“
Nach Informationen von Meta finden sehr viele gefälschte Arzneimittel ihren Weg in das etwas mehr als fünf Millionen Einwohner zählende Land. Die Regierung schafft es nicht, den Strom zu stoppen – zum Teil auch, weil das Terrain sehr gebirgig ist und Kontrollen daher schwierig sind. Zum Teil aber auch, weil einfach Einrichtungen fehlen, mit deren Hilfe gefälschte Arzneimittel von echten unterschieden werden können.
Licht ins Dunkel: 333. Minilabor entlarvt gefälschte Arzneimittel in KirgisistanAuf der Zielgerade: GPHF-Minilab® kann ab 2010 mehr als fünfzig Arzneimittel testenZu den 41 existierenden Testmethoden werden sich Anfang 2010 weitere Dünnschicht-Chromatographie-Tests gesellen, sodass dann insgesamt mehr als 50 Arzneimittel mit dem GPHF-Minilab getestet werden können. Die Entwick¬lungsarbeiten wurden von den amerikanischen Partnerorganisationen USAID und USP mitfinanziert und umfassen unter anderem weitere Wirk¬stoffe zur Behandlung von Tuberkulose und Malaria. Der neue Ergänzungsband wird in Englisch, Französisch und Spanisch erscheinen. GPHF-Minilab Summer School 2009
Apotheker aus Osttimor, Norwegen, Frankreich und Großbritannien nahmen im Juli und September an Schulungsmaßnahmen für das GPHF-Minilab® teil. Die drei- bis fünftägigen Lehrgänge bot Dr. Richard Jähnke, GPHF-Projektmanager, wie schon im Jahr zuvor am pharmazeutischen Institut der Universität Frankfurt an.
GPHF spendet Minilabors an Gesundheitsministerium in Gambia
Zum besseren Schutz gegen Arzneimittelfälschungen spendete der Global Pharma Health Fund der Gambia Health Alliance zwei seiner mobilen Kompaktlabore für die Arzneimittelüberwachung in Gambia. Die Fachkräfte des „Natio¬nal Pharmaceutical Services“ werden zur Sicherstellung einer optimalen Nutzung im Okotber von GPHF-Projektmanager Dr. Richard Jähnke vor Ort geschult und bei der Durchführung erster Tests unterstützt.
Minilab-Handbücher als Lehrmaterial im ChemieunterrichtFür November 2009 ist eine Veröffentlichung in der Lehrerzeitschrift „Praxis der Naturwissenschaften – Biologie“ geplant. Darin will der GPHF den potenziellen Nutzen seiner Handbücher auch für den Chemieunterricht an deutschen Schulen aufzeigen. Mit dem Thema Arzneimittelfälschung und deren Aufdeckung durch chromatographische Tests will der GPHF eine Möglichkeit bieten, Unterricht praxisnah zu gestalten. Malariamittel in Papua NeuguineaDer Global Pharma Health Fund unterstützt gemeinsam mit der Universität Frankfurt und dem Malariaprojekt von Oil Search (PNG) Ltd. eine Studie zur Situation gefälschter Malariamittel in Papua Neuguinea. Die Studie führen die staatlichen Arzneimittelversorgungseinrichtungen Papua Neuguineas und die medizinische Fakultät der landeseigenen Universität durch. Ein Wissenschaftler der Fakultät wird Arzneimittel, die in Papua Neuguinea gesammelt wurden, in Frankfurt auf ihre Echtheit testen sowie weiterführende Grenztests durchführen. Die Ergebnisse der Studie werden Mitte 2010 erwartet. Internationale Meldungen
Juli: In Ghana entdecktes gefälschtes Malariamittel Coartem® enthält keinerlei Arzneistoff
In eigener Sache
Im Juli 2009 gab Dr. Jürgen Knackmuß das Amt des GPHF-Vorsitzenden ab. Neuer Vorsitzender ist Frank Gotthardt.
Impressum: Der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) ist eine gemeinnützige Initiative von Merck Darmstadt. Wenn Sie die GPHF News abbestellen möchten, nutzen Sie folgenden Link: |