21.11.2012

GPHF trainierte Gesundheitskräfte in Angola

Frankfurt am Main, 21. November 2012

10 Minilabs unterstützen den afrikanischen Staat im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen

Der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) hat in Angola im Oktober einen einwöchigen Trainingskurs am GPHF-Minilab® für einheimische Gesundheitskräfte durchgeführt. Ziel war es, die Teilnehmer im Umgang mit dem weltweit einzigartigen mobilen Labor zur Identifikation gefälschter Arzneimittel zu schulen und auf ihren Einsatz an den Grenzen des afrikanischen Staates vorzubereiten. Zukünftig sollen sie die Arzneimittelqualität in ihrem Heimatland mit Hilfe von zehn mobilen Laboreinheiten kontrollieren. Die Minilabs wurden den angolanischen Gesundheitsbehörden von Merck in Portugal als Spende zur Verfügung gestellt.   

Geleitet wurde das Training, das in der Hauptstadt Luanda stattfand, von Dr. Richard Jähnke vom GPHF, der insgesamt 24 Personen im Einsatz des mobilen Labors zur Identifikation gefälschter Arzneimittel geschult hat. Im Anschluss zeigte sich der Apotheker aus Frankfurt am Main sehr zufrieden mit dem Leistungsstand der Kursteilnehmer: „Alle waren sehr engagiert und sind jetzt in der Lage, Arzneimittelproben mit den Methoden des Minilabs zuverlässig zu untersuchen. Ich bin überzeugt, die Teilnehmer des Trainings werden so zukünftig einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz der Menschen in Angola vor gefälschten und qualitativ minderwertigen Medikamenten leisten.“

Im Rahmen des Trainingskurses hat die Teilnehmer auch die Gelegenheit, Arzneimittelproben zu untersuchen, die erst kürzlich bei einer Razzia der Weltzollunion (WCO) in 16 afrikanischen Staaten – darunter auch in Angola - sichergestellt wurden. Das erschreckende Ergebnis, zahlreiche vorgebliche Markenpräparate namhafter Hersteller erwiesen sich nach der Untersuchung mit dem GPHF-Minilab® als Fälschungen gänzlich ohne Wirkstoff. Betroffen waren vor allem Medikamente zur Behandlung von Malaria und parasitärer Infektionen.

Vom zukünftigen Einsatz des Minilabs erhofft sich die nationale Gesundheitsbehörde Angolas eine entscheidende Verbesserung im Kampf gegen die Medikamentenfälscher, mussten doch verdächtige Präparate bisher in Portugal untersucht werden und  es vergingen nicht selten Monate, bis Ergebnisse vorlagen. Mit dem GPHF-Minilab® ist es jetzt innerhalb weniger Minuten möglich festzustellen, ob ein Arzneimittel technisch einwandfrei oder bis zur Wirkungslosigkeit verfälscht ist. Ein Zeitgewinn, der aufgrund jüngster Befunde für viele Menschen in Angola lebensrettend sein kann.

Das GPHF-Minilab® ist weltweit einzigartig und ermöglicht es, innerhalb kürzester Zeit den Gehalt von Arzneimitteln zu verifizieren. So können gefälschte oder technisch minderwertige Medikamente schnell erkannt und vom Markt genommen werden. Weltweit sind in 80 Ländern der Erde bereits weit über 500 Laboreinheiten im Einsatz. Entwickelt wurde das mobile und tropentaugliche Untersuchungslabor vom Global Pharma Health Fund (GPHF), einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Frankfurt am Main, der maßgeblich von der Merck KGaA in Darmstadt unterstützt wird. Laufend wird die Testmethodik erweitert, so dass heute bereits 58 der weltweit wichtigsten Arzneimittelwirkstoffe mit dem Minilab analysiert werden können.

Redaktion und Kontakt:
Global Pharma Health Fund e.V.
Geschäftsstelle
Christian von Berg
Aulweg 103, 35392 Gießen
Tel.: 06 41 – 9 72 96 34
Mail: info@gphf.org
Internet: www.gphf.org

Bildmaterial zum GPHF-Minilab® stellen wir Ihnen auf Wunsch gerne zur Verfügung.

 

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