Aktuelle Meldungen

12.03.2024

GPHF-Minilab® auch in Mali im Einsatz

Auch im westafrikanischen Mali stellt die Malaria eine der größten Gefährdungen für die Gesundheit der Menschen dar – vor allem Mütter, Neugeborene und Kinder sind betroffen. Umso verwerflicher, wenn Medikamente zur Behandlung der Erkrankung qualitativ minderwertig oder gar gefälscht sind. Um die Situation vor Ort zu untersuchen, wurden jetzt in verschiedenen Regionen des Landes Proben der vor Ort angebotenen Medikamente genommen und mit dem Minilab des GPHF getestet. Das Ergebnis: Bis zu sechs Prozent der Arzneimittel waren minderwertig oder gefälscht. Die Gesundheitsbehörden in Mali haben daraufhin verschiedene Schritte eingeleitet, die die Situation und den Schutz der Bevölkerung verbessern sollen. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.


Apothekerinnen und Apotheker in einer Apotheke in Mali.


15.02.2024

Einsatzmöglichkeiten des Minilabs nochmals erweitert

Durch die Einbeziehung von sechs weiteren Arzneimittelwirkstoffen hat der GPHF die Einsatzmöglichkeiten seines mobilen Labors zur Entdeckung gefälschter Arzneimittel jetzt noch einmal erweitert. Insgesamt können mit dem GPHF-Minilab nun bereits 119 pharmazeutische Wirkstoffe identifiziert und analysiert werden.

Die sechs neuen Untersuchungsmethoden zielen alle auf Wirkstoffe zur Behandlung von Diabetes, mittlerweile auch in vielen Ländern des globalen Südens ein Gesundheitsproblem von großer Relevanz. Da in der Vergangenheit auch bereits gefälschte Diabetesmedikamente aufgetaucht sind, hofft der GPHF, mit der Erweiterung der Methodik seines Minilabs auch auf diesem Gebiet einen Beitrag zum Schutz von Patienten leisten zu können.

Die Beschreibung der neuen Methoden des Minilabs stehen jetzt hier in Englisch, Französisch und Spanisch kostenlos zum Download zur Verfügung.


24.11.2023

Fight The Fakes-Aktionswoche 2023

Schon zum sechsten Mal findet vom 4. bis zum 10. Dezember die jährliche Aktionswoche der Fight The Fakes Alliance statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Africa Together Against Substandard And Falsified Medicines“. Afrika steht im Fokus, da der Kontinent und seine Menschen wie kein anderer von den Gefahren durch gefälschte und qualitativ minderwertige Arzneimittel betroffen sind. Man geht davon aus, dass jährlich alleine südlich der Sahara bis zu 500.000 Menschen an den Folgen der Einnahme solcher Art „Arzneimittel“ sterben.

Die Fight The Fakes Alliance ist ein Zusammenschluss internationaler Organisationen und wird auch vom Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) unterstützt. Ziel ist es, weltweit auf die Gesundheitsgefahren durch qualitativ minderwertige und gefälschte Arzneimittel aufmerksam zu machen und Menschen vor den damit verbundenen Gefährdungen ihrer Gesundheit zu schützen.

Weitere Informationen zur diesjährigen Aktionswoche finden Sie hier.


17.10.2023

Wichtiger Baustein zum Schutz vor gefälschten Arzneimitteln

Aus Anlass von 25 Jahren GPHF-Minilab® diskutierten im Rahmen des diesjährigen World Health Summit in Berlin unter Leitung von Professor Lutz Heide (Pharmazeutisches Institut der Universität Tübingen) internationale Experten über die Bedeutung des mobilen Labors im Rahmen der Bekämpfung gefälschter oder qualitativ minderwertiger Arzneimittel.

Für den GPHF verwies Dr. Jutta Reinhard-Rupp einführend darauf, dass man sich sehr wohl bewusst sei, dass das mobile Labor des GPHF das Problem gefälschter Arzneimittel nicht alleine lösen kann, denn dazu sei die Herausforderung einfach viel zu komplex. Das Minilab habe sich durch seine besonderen Eigenschaften – mobil, einfache Handhabung, zuverlässig und kostengünstig – aber vielerorts als wichtiger Baustein der Arzneimittelkontrolle bewährt. Mittlerweile sind bereits über 1.000 Laboreinheiten weltweit im Einsatz, die, so das Vorstandsmitglied des GPHF, einen wichtigen Beitrag leisten, Menschen vor einer potentiell tödlichen Gefahr zu schützen.


Dr. Jutta-Reinhard-Rupp (Bildmitte) verwies auf den wichtigen Beitrag, den das GPHF-Minilab zum Schutz vor gefälschten Arzneimitteln weltweit leistet.

Pernette Bourdillon-Esteve von der Weltgesundheitsorganisation aus Genf machte daran anschließend deutlich, dass gefälschte Arzneimittel das Vertrauen der Menschen in das Gesundheitssystem und seine Leistungsfähigkeit komplett untergraben und zerstören können. Um dem gezielt vorzubeugen sei es für die WHO unerlässlich, durch ein möglichst lückenloses Monitoring die Situation zu erfassen. Nur wenn wir wissen wo gefälschte Arzneimittel auftauchen, können wir auch zeitnah warnen und gezielt gegensteuern, so die Expertin.  

Aus der Praxis der Arbeit mit dem GPHF-Minilab berichteten schließlich Richard Neci, Executive Director des Ecumenical Pharmaceutical Network (EPN) in Nairobi, Stephen Kigera, Mission for Essential Drugs and Supplies (Kenia), Joanita Namutebi Lwanyanga, Joint Medical Store (Uganda) sowie Julia Gabel vom Pharmazeutischen Institut der Universität Tübingen, die in Nigeria ein Forschungsprojekt zur Erhebung der Arzneimittelqualität mit Hilfe des Minilabs durchgeführt hat. Es wurde in den einzelnen Redebeiträgen nicht nur deutlich, dass gefälschte oder qualitativ minderwertige Arzneimittel in den genannten Ländern nach wie vor ein großes Problem sind, sondern auch, dass es das GPHF-Minilab schnell und zuverlässig möglich macht, Fälschungen als solche zu identifizieren. 

Der GPHF erklärte abschließend, dass er auch weiterhin neue Arzneimittelwirkstoffe in die Testmethodik seins mobilen Labors intergieren wird und die Zahl von derzeit 112 so bis 2025 auf 125 steigen soll. Er sei aber auch offen für technische Neuerungen, die die bisherige Testmethodik des Labors ggf. in Zukunft noch ergänzen können.


18.08.2023

Minilab-Training in Ruanda


Im ostafrikanischen Ruanda fand jetzt ein fünftägiger Einführungskurs zur zukünftigen Nutzung des mobilen Labors des GPHF zur Identifikation gefälschter oder qualitativ minderwertiger Arzneimittel statt. Das Bild zeigt die Kursteilnehmer vor dem Schulungszentrum.


31.07.2023

Warnung vor kontaminiertem Erkältungssirup

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt aktuell vor den Gesundheitsgefahren eines verunreinigten Sirups, der unter dem Handelsnamen NATURCOLD vertrieben wird und der zur Linderung von Symptomen bei Erkältungen, Grippe oder allergischem Schnupfen eingesetzt werden soll.

Entdeckt wurde der Sirup im März dieses Jahres in Kamerun und zwischenzeitliche Analysen haben ergeben, dass das Produkt neben den deklarierten Wirkstoffen Paracetamol, Phenylephrinhydrochlorid und Chlorpheniraminmaleat auch inakzeptable Mengen von Diethylenglykol enthält. In Proben von NATURCOLD wurde Diethylenglykol in einer Menge von bis zu 28,6% nachgewiesen. Der zulässige Grenzwert liegt jedoch bei höchstens 0,10 %. In der Vergangenheit haben mit Diethylenglykol kontaminierte Erkältungs- bzw. Hustensirups schon vielfach zu Todesfällen geführt.

Als Hersteller von NATURCOLD ist das Unternehmen FRAKEN INTERNATIONAL aus England aufgeführt. Die nationale Regulierungsbehörde in Großbritannien hat jedoch erklärt, dass es im Vereinigten Königreich keinen solchen Hersteller gibt. Derzeit laufen Untersuchungen, um den Ursprung des Produkts zu ermitteln. Weitere Einzelheiten zur Warnung der WHO finden Sie hier.


Der kontaminierte Erkältungssirup, der in Kamerun entdeckt wurde. (Bild: WHO)


30.06.2023

Ein besonderes Jubiläum: Das 1.000 Minilab wurde ausgeliefert

Für den Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) ist es ein Meilenstein, denn in diesen Tagen wurde das 1.000 GPHF-Minilab ausgeliefert. Das mobile Kompaktlabor, dass die Nummer 1.000 trägt und mit dem gefälschte oder qualitativ minderwertige Arzneimittel erkannt werden können, ist Teil einer Bestellung von insgesamt 16 Laboreinheiten, die zukünftig in den Ländern der ostafrikanischen Union zum Einsatz kommen sollen um die Menschen dort vor einer nicht selten tödlichen Gefahr zu schützen. Federführend für den Einsatz vor Ort ist zunächst die National University of Rwanda, die einen Schulungskurs für die zukünftigen Nutzer der Labore durchführen wird. Finanziert wurden die 16 Minilabs mit Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus Deutschland.

Das Konzept des Minilabs hat sich mittlerweile über zwei Jahrzehnte, in rund 100 Ländern und auf allen Kontinenten bewährt. Dr. Richard Jähnke vom GPHF, der das Labor konzipiert und bereits in zahlreichen Ländern zum Einsatz gebracht hat: „Unsere Methode ist einfach, zuverlässig und preiswert. Das Personal in Krankenhäusern, in Gesundheitsstationen oder in vergleichbaren Einrichtungen ist damit in kurzer Zeit in der Lage, die Qualität der Arzneimittel, die vor Ort verfügbar sind, zu untersuchen. Das ist vielerorts ein Quantensprung, denn solche Möglichkeiten gab es vorher oftmals überhaupt nicht und man kann sich ausmalen, was dies unter Umständen für die Patienten bedeutet.“

In vielen Fällen konnten mit dem GPHF-Minilab bereits gefälschte Arzneimittel, die vor allem in Afrika und Südostasien weit verbreitet sind, entdeckt und aus dem Verkehr gezogen werden. Dr. Jähnke und der GPHF arbeiten jedoch ständig daran, die Einsatzmöglichkeiten des Minilabs noch zu erweitern, d.h. weitere Arzneimittelwirkstoffe in die Methodik einzubeziehen. Aktuell können bereits 113 wichtige Wirkstoffe für die Behandlung verschiedenster Krankheiten identifiziert und analysiert werden, und die Planung für weitere Wirkstoffe ist bereits angelaufen.


05.04.2023

Weitere Wirkstoffe in das Methodeninventar des GPHF-Minilab® aufgenommen

Mit dem GPHF-Minilab können jetzt sechs weitere Wirkstoffe identifiziert werden, die mehrheitlich zur Gruppe der Blutverdünner zählen und zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. Es handelt sich um die Wirkstoffe Apixaban, Candesartan, Clopidogrel, Hydralazin, Rivaroxaban und Warfarin.

Obwohl Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit zu den häufigsten Todesursachen zählen, wurde der Fälschung von Herz-Kreislauf-Medikamenten bisher vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Um jedoch auch ihre Überwachung in den Lieferketten von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu erleichtern, umfasst das Inventar des Minilabs einschließlich der neuen Methoden nun zwanzig solcher Wirkstoffe. Insgesamt können mit dem mobilen Labor des GPHF somit bereits 113 pharmazeutische Wirkstoffe in verschiedenen Formulierungen zur Behandlung von übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten identifiziert werden.

Die sechs neuen Methoden stehen hier in englischer, französischer und spanischer Sprache zum kostenlosen Download bereit.


20.03.2023

Gefälschte Arzneimittel: UNDOC Report mit erschütternden Fakten

Ein jetzt veröffentlichter Bericht des United Nations Office on Drugs and Crime (UNDOC) kommt zu erschütternden Ergebnissen. Demnach werden alleine in dem südlich der Sahara gelegenen Teil des afrikanischen Kontinents bis zu 500.000 Menschen jährlich Opfer gefälschter oder qualitativ minderwertiger Arzneimittel. Betroffenen sind vor allem Antibiotika und Medikamente zum Schutz vor Malaria. Dadurch entsteht nicht nur unsagbares menschliche Leid, sondern auch immenser wirtschaftlicher Schaden. Weitere Informationen zu dem Report finden Sie hier.


15.12.2022

Mitgliederversammlung des GPHF

Trotz der durch die Corona-Pandemie schwierigen Rahmenbedingungen konnte der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) jetzt im Rahmen seiner Mitgliederversammlung eine positive Bilanz seiner Projektarbeit der vergangenen drei Jahren ziehen. So wurde die Zahl der Arzneimittelwirkstoffe, die mit dem GPHF-Minilab® identifiziert werden können, mittlertweile nicht nur auf 107 erhöht, es wurden auch zahlreiche weitere Laboreinheiten von internationalen Partnern bestellt, so dass ihre Gesamtzahl nunmehr bereits auf über 960 gestiegen ist. Als sehr positives Signal wertet es der GPHF auch, dass der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. Mitglied im GPHF geworden ist und sich zudem bereit erklärt hat, eine technologische Weiterentwicklung des mobilen Testlabors zur Identifikation gefälschter bzw. qualitativ minderwertiger Arzneimittel gezielt zu unterstützen.

Im Rahmen der Vorstandswahlen wurden Dr. Johannes Waltz und Dr. Jutta Reinhardt-Rupp in ihren Ämtern als Vorsitzender bzw. Stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Dem Vorstand des GPHF gehört ferner Birgit Kröling-Neumann als Schatzmeisterin an.


08.12.2022

Minilab-Training auf den Fidschi-Inseln

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnte der GPHF jetzt wieder ein Minilab-Training durchführen. Auf Einladung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reiste Dr. Richard Jähnke vom GPHF Ende November auf die Fidschi-Inseln und leitete dort im WHO-Schulungszentrum in Nadi 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nationalen Gesundheitsbehörden und lokaler Krankenhäuser in der Handhabung des mobilen Testlabors zur Identifikation gefälschter oder qualitative minderwertiger Arzneimittel an. Das einwöchige Training verlief nach Einschätzung des GPHF sehr erfolgreich, da sich die Teilnehmer, in der Mehrzahl Pharmazeuten, gut qualifiziert und hoch motiviert zeigten.

Das WHO-Regionalbüro für den Westpazifik mit Sitz in Manila (Philippinen) hatte Ende 2019, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie, fünf GPHF-Minilabs für seine Abteilung für Pazifische Technische Unterstützung (DPS) in Suva (Fidschi) beschafft und verteilt. Fünf pazifische Inselstaaten (Fidschi, Tonga, Nauru, Tuvalu und die Salomonen) erhielten daraufhin jeweils ein GPHF-Minilab zur Stärkung der Arzneimittelsicherheit vor Ort.


Impressionen vom Minilab-Training auf den Fidschi-Inseln


28.11.2022

Fight The Fakes-Aktionswoche 2022

Bereits zum fünften Mal findet vom 5. bis zum 11. Dezember die internationale Aktionswoche der Initiative Fight The Fakes statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Keeping Patents Safe By Securing The Global Medicines Supply Chain“ und zielt darauf, die Bedeutung einer sicheren und zuverlässigen Lieferkette für die globale Arzneimittelversorgung und die Sicherheit der Patienten deutlich zu machen.

Die initiative Fight The Fakes ist ein Zusammenschluss internationaler Organisationen und wird auch vom Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) unterstützt. Ziel ist es, weltweit auf die Gesundheitsgefahren durch qualitativ minderwertige und gefälschte Arzneimittel aufmerksam zu machen und Menschen vor den damit verbundenen Gefährdungen ihrer Gesundheit zu schützen.

Weitere Informationen zur diesjährigen Aktionswoche finden Sie hier:
https://fightthefakes.org/week/5th-fight-the-fakes-week/


08.08.2022

Das GPHF-Minilab® in der Praxis – Eine systematische Beobachtung

Unter dem Titel „Surveillance for substandard and falsifed medicines by local faith-based organizations in 13 low- and middle-income countries using the GPHF Minilab“ wurde jetzt eine Studie veröffentlicht, die erstmals den Einsatz des mobilen Testlabors zur Identifikation gefälschter und qualitativ minderwertiger Arzneimittel in größeren geografischen Zusammenhängen - dreizehn Länder auf zwei Kontinenten – und über einen längeren  Zeitraum – zwei Jahre – dokumentiert, analysiert und bewertet. Das Kompaktlabor erweist sich dabei als zuverlässige, effektive und kostengünstige Methode, die Arzneimittelqualität vor Ort zu kontrollieren. Den 13-seitigen Report der Studie finden Sie hier.


26.07.2022

INTERPOL beschlagnahmt illegale Arzneimittel im Wert von 11 Millionen USD

Das Internet ist voll von Werbung für Arzneimittel, die in sozialen Netzwerken oder auf anderen Websites veröffentlicht wird. Doch hinter den verlockenden Angeboten verbergen sich oft betrügerische Produkte, die die Gesundheit der Verbraucher gefährden, anstatt sie zu fördern.

Der weltweite Handel mit illegalen Arzneimitteln ist ein riesiges und lukratives Geschäft - mit einem geschätzten Volumen von über 4 Milliarden US-Dollar -, in das organisierte Verbrecherbanden auf der ganzen Welt verwickelt sind.

Innerhalb von nur einer Woche (23.-30. Juni) haben 94 INTERPOL-Mitgliedsländer aus allen Kontinenten jetzt im Rahmen der Operation Pangea XV eine koordinierte Razzia gegen illegale Online-Apotheken durchgeführt. Weltweit beschlagnahmten die Strafverfolgungsbehörden mehr als 7.800 illegale und mit gefälschten Labeln versehene Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, insgesamt mehr als 3 Millionen. Weitere Informationen und viele Fotos der Operation finden Sie hier.


Von den Strafverfolgungsbehörden in Panama entdeckte illegale medizinische Produkte. (Bild: INTERPOL)


13.06.2022

Handbuch zum GPHF-Minilab®: Neue Übersetzungen

In den vergangenen Monaten wurde die Einsatzmöglichkeiten des GPHF-Minilabs durch die Einbeziehung von fünf Wirkstoffen zur Behandlung des Bluthochdrucks nochmals erweitert. Die Beschreibung der entsprechenden Methoden liegt – neben der englischen Übersetzung – nun auch in französischer und spanischer Sprache vor. Alle drei Sprachversionen stehen hier zum Download zur Verfügung.


01.04.2022

GPHF-Minilab®: Portfolio weiter ausgebaut

Fünf neue Wirkstoffe zur Behandlung des Bluthochdrucks wurden jetzt in das Portfolio des GPHF-Minilab aufgenommen. Dabei handelt es sich um Irbesartan, Losartan, Methyldopa, Telmisartan und Valsartan. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Gefälschte Herz-Kreislauf-Arzneimittel können daher ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit darstellen, dem bisher jedoch nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Um die Qualitätsüberwachung von Herz-Kreislauf-Medikamenten in den Lieferketten von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC) zu unterstützen, wurden vierzehn Herz-Kreislauf-Medikamente in das Methodeninventar des Minilab aufgenommen. Insgesamt umfasst es nun 107 pharmazeutische Wirkstoffe.

Das Methodeninventar für die fünf neuen Antihypertensiva, einschließlich ihrer gängigen Fixkombinationen, steht ab sofort in englischer Sprache hier zum Download bereit. Übersetzungen ins Französische und Spanische sind in Vorbereitung.


10.03.2022

Polizeiaktion in Afrika: Erschreckendes Ausmaß illegaler Arzneimittel und Medizinprodukte

Eine pan-afrikanische Polizeiaktion, die von INTERPOL und AFRIPOL koordiniert wurde und sich auf insgesamt 20 Länder erstreckte, hat jetzt einmal mehr die erschreckende Verbreitung illegaler Arzneimittel und Medizinprodukte demonstriert. So wurden in den einzelnen Ländern innerhalb kurzer Zeit über 12 Millionen illegale Gesundheitsprodukte beschlagnahmt. Einen ausführlichen Bericht zu der Polizeiaktion finden Sie hier.


10.01.2022

Gefälschte Anti-Malaria-Medikamente entdeckt

Mit Hilfe des GPHF-Minilab® konnten in den vergangenen Monaten in Westafrika erneut gefälschte Ant-Malaria-Medikamente entdeckt werden, die keinerlei Wirkstoffe enthielten. Aufgespürt wurden die Fälschungen im Tschad, der Elfenbeinküste und in Mali im Rahmen von Untersuchungen der West African Health Organization (WAHO) und des Ecumencial Pharmaceutical Network (EPN), die sich dabei jeweils des Minilabs bedienten. Die Entdeckung des gefälschten Medikaments COMBIART führte zu einer offiziellen Warnung der Weltgesundheitsorganisation. Weitere Informationen finden Sie hier.


Die in Westafrika mit dem GPHF-Minilab® entdeckte Fälschung. (Bild: WHO HQ).


17.11.2021

4. Fight the Fakes-Aktionswoche

Vom 6. bis zum 12. Dezember 2021 werden die internationalen Partner der Fight the Fakes-Initiative, darunter auch der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF), wieder weltweit und mit vielfältigen Aktivitäten auf die Gefahren durch gefälschte Medikamente aufmerksam machen.

Die Aktionen, die sich insbesondere der Social Media-Kanäle bedienen, stehen diesmal unter dem Motto „Health is not a hoax – Fight the Fakes“. Geplant sind u. a. Vorträge und Webinare, die sich etwa der Frage widmen, wie einer eventuellen Fälschung von COVID-19 Impfstoffen begegnet werden kann. Nähere Informationen finden Sie hier.

Die Fight the Fakes-Initiative wurde 2013 ins Leben gerufen und wird von zahlreichen internationalen Partnern unterstützt. Ziel ist es, die Öffentlichkeit weltweit über die Gesundheitsgefahren aufzuklären, die durch gefälschte Arzneimittel entstehen.


07.09.2021

Einsatzmöglichkeiten für GPHF-Minilab® werden nochmals erweitert

Vor dem Hintergrund der unvermindert hohen Gefahr, die gefälschte oder qualitativ minderwertige Arzneimittel für die Gesundheitsversorgung darstellen, hat der Vorstand des GPHF jetzt beschlossen, die Einsatzmöglichkeiten für das GPHF-Minilab® erneut auszubauen und Testmethoden für fünf weitere Arzneimittelwirkstoffe zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf Wirkstoffen, die weltweit zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden.

Es handelt sich um die Wirkstoffe Losartan und Telmisartan, die beide auf der Essential Drug List der Weltgesundheitsorganisation stehen. Dritter Kandidat ist der Wirkstoff Irbesartan, der u. a. im Leitfaden für die Beschaffung von Arzneimitteln aufgeführt ist, der von Management Sciences for Health (MSH) für multilaterale Arzneimittelversorger im Bereich International Public Health herausgegeben wird. Als sehr umsatzstarker Wirkstoff ergänzt Valsartan die Liste der drei Angiotensin-Rezeptorblocker. Fünfter Wirkstoff ist schließlich das klassische Antihypertensivum Methyldopa, Mittel der Wahl bei arteriellem Bluthochdruck in der Schwangerschaft und damit insbesondere für Mother, Newborn and Child Health (MNCH) Programme relevant.

Alle genannten Antihypertensiva werden häufig mit anderen Herz-Kreislauf-Medikamenten kombiniert, was eine zusätzliche Herausforderung bei der Methodenentwicklung darstellt. Die Methoden für die fünf Antihypertensiva, einschließlich ihrer gängigen Mehrfachkombinationen, sollen im Frühsommer 2022 zur Verfügung stehen. Ihre Entwicklung wird in den bewährten Händen von Dr. Richard Jähnke vom GPHF liegen.


09.06.2021

Qualität und Sicherheit von Arzneimitteln zur Behandlung von Patienten mit COVID-19

Der Kampf gegen minderwertige und gefälschte Arzneimittel, um die Qualität und Sicherheit von COVID-19-Behandlungsmedikamenten zu gewährleisten, ist die Aufgabe, die sich aktuell der United States Pharmacopeial (USP) Convention, der International Pharmacopeia der WHO, dem US Center for Disease Control (CDC) und der Projektarbeit des Global Pharma Health Fund (GPHF-Minilab®) stellt.

"Combating SF Medicines during the COVID-19 Pandemic" (Bekämpfung von SF-Medikamenten während der COVID-19-Pandemie) ist der Titel mehrerer Online-Workshops, die USP daher im Juni und Juli dieses Jahres für relevante Interessengruppen weltweit in verschiedenen Regionen anbietet.

Die kostenlosen Workshops informieren über die verschiedenen "Analytical Tools", die Aufsichtsbehörden, Qualitätskontrolllaboren oder auch Herstellern bei der Sicherung der Qualität und der Verringerung von Risiken im Zusammenhang mit Arzneimitteln wie Remdesivir, Dexamethason und Favipiravir, die bei der Behandlung von COVID-19 eingesetzt werden, aktuell zur Verfügung stehen. Einen Link zur Registrierung für den nächsten Workshop am 16. Juni finden Sie hier.

Die Methoden von USP zur Unterstützung bei der Erkennung von gefälschtem Remdesivir können hier kostenlos abgerufen werden. Den kostenlosen Zugang zum neuen GPHF-Minilab Screening-Tool für Dexamethason-Tabletten und -Injektionen finden Sie ebenfalls über den vorherigen Link oder direkt hier.


20.04.2021

900. GPHF-Minilab® ausgeliefert

Für den GPHF ist es ein weiterer Meilenstein: Im vergangenen Monat wurde das 900. mobile Kompaktlabor zur Identifikation gefälschter Arzneimittel ausgeliefert und ist mittlerweile wohlbehalten an seinem Bestimmungsort, dem nationalen Kontrolllabor der Gesundheitsbehörden in der Demokratischen Republik Kongo, eingetroffen. Finanziert wurde das Labor von der United States Pharmacopoeia (USP) und der US Agency for International Development (USAID) als Teil des Promoting the Quality of Medicines Program (PQM+).

Erfreuliche Nachrichten erreichten den GPHF jetzt auch aus Westafrika, wo die West African Health Organization (WAHO) im Rahmen einer internationalen Studie in insgesamt 17 Ländern in Kürze weitere 19 Minilabs des GPHF zum Einsatz bringen wird.


Über 900 Minilabs des GPHF sind mittlerweile weltweit im Einsatz, davon mehr als die Hälfte alleine auf dem afrikanischen Kontinent.


06.04.2021

Kamerun: Apotheker diskutierten auch über Arzneimittelfälschungen


Vor dem Hintergrund der COVID-19 Pandemie disuktierten Kameruns Apotheker u.a. über die Fälschungen des Wirkstoffs Chloroquiun, die auch mit dem GPHF-Minilab entdeckt wurden.


22.02.2021

GPHF erweitert Minilab-Portfolio um Dexamethason

Schnell hat der GPHF auf die Herausforderungen der COVID-19 Pandemie reagiert und für den Wirkstoff Dexamethason eine Testmethode im Rahmen seines Minilab-Projektes entwickelt. Mit ihr können sowohl Tabletten als auch Injektionslösungen untersucht werden. Der schon lange bekannte Wirkstoff Dexamethason wird seit neuestem auch in der Intensivmedizin zur Behandlung von COVID-19 Patienten eingesetzt und gilt daher vielerorts als knappes und kostbares Gut.

Die Methode steht Ihnen in englischer oder französischer Sprachversion zum kostenlosen Download hier zur Verfügung.


12.02.2021

Gefälschte Impfstoffe

Das ARD-Wirtschaftsmagazin „plusminus“ hat in seiner Sendung vom 10. Februar über gefälschte und illegale Impfstoffe berichtet und wie Kriminelle vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der großen Nachfrage nach Impfstoff damit Geld verdienen. Hier können Sie den siebenminütigen Beitrag sehen:


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