Aktuelle Meldungen
13.12.2024Neue Studie belegt einmal mehr den Nutzen des GPHF-Minilab®
Qualitativ minderwertige oder gefälschte Arzneimittel sind eine ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheitsversorgung speziell in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die visuelle Inspektion von Arzneimitteln und Screening-Analysen mit dem vom Global Pharma Health Fund entwickelten Minilab zur Überwachung der Arzneimittelqualität haben sich gerade in ressourcenarmen Ländern und Regionen bewährt. In Nigeria wurde dies nun erneut durch eine Studie belegt. Die Einzelheiten finden Sie hier.
Abbildung aus den im Journal of Pharmaceutical Policy and Practice veröffentlichten Studienergebnissen.
28.11.2024
Fight the Fakes Week 2024
Die diesjährige Aktionswoche der internationalen Initiative Fight the Fakes findet vom 2. bis zum 8. Dezember statt. Schwerpunkt ist in diesem Jahr das White Paper „Identifying Critical Enablers in the Prevention, Detection and Response to Substandard and Falsified Medicines”, das auch in einem speziellen Webinar am 5. Dezember thematisiert werden wird.
Fight the Fakes ist eine internationale Initiative, die weltweit auf die Gefahren qualitativ minderwertiger und gefälschter Medikamente aufmerksam macht und die auch vom Global Pharma Health Fund e. V. (GPHF) unterstützt wird. Weitere Informationen zur diesjährigen Aktionswoche dem White Paper und dem Webinar finden Sie hier.
20.11.2024
GPHF-Minilab® erneut in der Praxis bewährt
Eine wissenschaftliche Studie hat jetzt einmal mehr den Wert des GPHF-Minilab® für die Kontrolle und Sicherheit von Arzneimitteln – und die Qualität der daraus resultierenden Versorgung von Patienten – unterstrichen. In Ghana wurde untersucht, wie verschiedene Methoden, die Qualität von Arzneimitteln zu bestimmen, zusammenwirken können, um eine sichere Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Das Ergebnis: Sowohl das Minilab als auch digitale Screening-Methoden können einen wichtigen Beitrag hierzu leisten. Nähere Informationen finden Sie hier.
14.10.2024
Warnung vor giftigem Frostschutzmittel
Wie aktuell die Gefahr der Verunreinigung von Arzneimitteln durch giftige Frostschutzmittel ist, darauf hat die Weltgesundheitsorganisation jetzt erneut aufmerksam gemacht. Konkret geht es um einen Fall aus Pakistan, wo Chargen entsprechend verunreinigter Rohstoffe zur Arzneimittelproduktion entdeckt wurden. Den entsprechenden Warnhinweis finden Sie hier.
Erst unlängst hat der Global Pharma Health Fund (GPHF) im Rahmen seines Minilab-Projektes einen Test zum Nachweis der giftigen Frostschutzmittel Diethylenglykol (DEG) und Ethylenglykol (EG) zur Verfügung gestellt. In der Vergangenheit wurden diese immer wieder in Hustensäften für Kinder gefunden, die dann eine tödliche Gefahr darstellen.
Alle Informationen zum neuen GPHF-Test können hier kostenlos in Englisch, Französisch und Spanisch heruntergeladen werden.
04.09.2024
GPHF-Minilab: Neuer Test zum Nachweis giftiger Frostschutzmittel
Der Global Pharma Health Fund (GPHF) stellt im Rahmen seines Minilab-Projektes zur Bekämpfung gefälschter und qualitativ minderwertiger Arzneimittel ab sofort einen Test zum Nachweis der giftigen Frostschutzmittel Diethylenglykol (DEG) und Ethylenglykol (EG) zur Verfügung.
Die giftigen industriellen Lösungsmittel DEG und EG wurden in der Vergangenheit immer wieder in Hustensäften für Kinder gefunden und stellen eine tödliche Gefahr dar, da sie speziell bei Kindern zu Nierenversagen führen können. Mit dem neuen Test sollen insbesondere nationale Qualitätskontrolllabore unterstützt werden, um DEG/EG-Kontaminationen nachzuweisen und die Verwendung verfälschter flüssiger Präparate zur oralen Anwendung zu verhindern.
Das neue Test-Protokoll kann hier kostenlos in Englisch, Französisch und Spanisch heruntergeladen werden und enthält einen QR-Code für den Zugang zu einem ergänzenden Video-Tutorial.
Auszug aus dem Text-Protokoll.
17.05.2024
GPHF-Minilab® im Bundestag vorgestellt
Der Vorsitzende des GPHF, Dr. Johannes Waltz, hatte dieser Tage die Möglichkeit, das Engagement des GPHF bei der Bekämpfung gefälschter Arzneimittel und das vom GPHF zu diesem Zweck entwickelte GPHF-Minilab im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages in Berlin vorzustellen.
Der Unterausschuss Globale Gesundheit, der von Professor Dr. Andrew Ullman (FDP) geleitet wird, hatte das Thema Medikamentenfälschung auf die Tagesordnung gesetzt und dazu verschiedene Organisationen, darunter auch den GPHF, als Sachverständige eingeladen.
Im Anschluss zeigte sich der GPHF-Vorsitzende sehr angetan vom Interesse der Abgeordneten an den Erfahrungen des GPHF und gab der Hoffnung Ausdruck, dass damit auch der Bekanntheitsgrad des mobilen Kompaktlabors des GPHF bei den politischen Entscheidungsträgern weiter erhöht werden konnte.
Der Unterausschuss Globale Gesundheit wurde in dieser Legislaturperiode beim Ausschuss für Gesundheit eingerichtet und nimmt sich speziell internationaler Gesundheitsthemen an. Dazu zählt auch das Thema gefälschter Arzneimittel, dass sich bereits seit langen zu einer weltweiten Herausforderung für die Gesundheitssysteme entwickelt hat, von der insbesondere Länder in Afrika und Südostasien betroffen sind.
13.05.2024
Minilab-Schulungen im Südpazifik
Auf Einladung der Weltgesundheitsorganisation hat der GPHF jetzt zwei jeweils einwöchige Trainingskurse für den Einsatz des GPHF-Minilabs im Südpazifik durchgeführt. GPHF-Projektmanager Dr. Richard Jähnke bereitete sowohl auf Tonga als auch auf Nauru insgesamt 14 Apotheker erfolgreich auf ihre zukünftige Arbeit mit dem mobilen Testlabor zur Identifikation gefälschter bzw. qualitativ minderwertiger Arzneimittel vor.
Auch im pazifischen Raum haben sich gefälschte Arzneimittel längst zu einem ernsten Gesundheitsproblem entwickelt. Der Einsatz des Minilabs soll deshalb dazu beitragen, die Kontrolle der Arzneimittel vor Ort zu verbessern und die Sicherheit der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung zu erhöhen. Dank des Engagements der Weltgesundheitsorganisation gibt es die mobilen Labore des GPHF bereits in Fidschi, Tonga, Nauru und Samoa und es ist geplant, in Zukunft noch weitere der insgesamt 21 Inselstaaten der Region mit GPHF-Minilabs und entsprechenden Anwenderschulungen zu unterstützen.
Dr. Richard Jähnke vom GPHF (Bildmitte im Hintergrund) mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Trainingskurses auf Nauru.
19.04.2024
WHO warnt vor kontaminiertem Propylenglykol
Nach Ermittlungen der pakistanischen Arzneimittelbehörde warnt die Weltgesundheitsorganisation jetzt vor kontaminiertem Propylenglykol, das in der Arzneimittelproduktion verwandt wird. Da Propylenglykol einer der Grundstoffe zur Herstellung von Sirup ist, kommt es oft bei Arzneimitteln für Kinder zum Einsatz und birgt daher im Fall einer Verunreinigung speziell für sie besondere Gefahren, die bis zum Tod reichen können. Die Verunreinigung sind meist auf Ethylen- bzw. Diethylenglykol zurückzuführen.
Der Global Pharma Health Fund (GPHF) ist zuversichtlich, sein Minilab zeitnah um ein schnelles und kostengünstiges Testprotokoll zum Nachweis von Diethylen/Ethylenglykol-Kontaminationen in Sirup ergänzen zu können, so dass dieser Gefahr zukünftig begegnet werden kann.
Das Originaldokument der Weltgesundheitsorganisation finden Sie hier.
12.03.2024
GPHF-Minilab® auch in Mali im Einsatz
Auch im westafrikanischen Mali stellt die Malaria eine der größten Gefährdungen für die Gesundheit der Menschen dar – vor allem Mütter, Neugeborene und Kinder sind betroffen. Umso verwerflicher, wenn Medikamente zur Behandlung der Erkrankung qualitativ minderwertig oder gar gefälscht sind. Um die Situation vor Ort zu untersuchen, wurden jetzt in verschiedenen Regionen des Landes Proben der vor Ort angebotenen Medikamente genommen und mit dem Minilab des GPHF getestet. Das Ergebnis: Bis zu sechs Prozent der Arzneimittel waren minderwertig oder gefälscht. Die Gesundheitsbehörden in Mali haben daraufhin verschiedene Schritte eingeleitet, die die Situation und den Schutz der Bevölkerung verbessern sollen. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.
Apothekerinnen und Apotheker in einer Apotheke in Mali.
15.02.2024
Einsatzmöglichkeiten des Minilabs nochmals erweitert
Durch die Einbeziehung von sechs weiteren Arzneimittelwirkstoffen hat der GPHF die Einsatzmöglichkeiten seines mobilen Labors zur Entdeckung gefälschter Arzneimittel jetzt noch einmal erweitert. Insgesamt können mit dem GPHF-Minilab nun bereits 119 pharmazeutische Wirkstoffe identifiziert und analysiert werden.
Die sechs neuen Untersuchungsmethoden zielen alle auf Wirkstoffe zur Behandlung von Diabetes, mittlerweile auch in vielen Ländern des globalen Südens ein Gesundheitsproblem von großer Relevanz. Da in der Vergangenheit auch bereits gefälschte Diabetesmedikamente aufgetaucht sind, hofft der GPHF, mit der Erweiterung der Methodik seines Minilabs auch auf diesem Gebiet einen Beitrag zum Schutz von Patienten leisten zu können.
Die Beschreibung der neuen Methoden des Minilabs stehen jetzt hier in Englisch, Französisch und Spanisch kostenlos zum Download zur Verfügung.
24.11.2023
Fight The Fakes-Aktionswoche 2023
Schon zum sechsten Mal findet vom 4. bis zum 10. Dezember die jährliche Aktionswoche der Fight The Fakes Alliance statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Africa Together Against Substandard And Falsified Medicines“. Afrika steht im Fokus, da der Kontinent und seine Menschen wie kein anderer von den Gefahren durch gefälschte und qualitativ minderwertige Arzneimittel betroffen sind. Man geht davon aus, dass jährlich alleine südlich der Sahara bis zu 500.000 Menschen an den Folgen der Einnahme solcher Art „Arzneimittel“ sterben.
Die Fight The Fakes Alliance ist ein Zusammenschluss internationaler Organisationen und wird auch vom Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) unterstützt. Ziel ist es, weltweit auf die Gesundheitsgefahren durch qualitativ minderwertige und gefälschte Arzneimittel aufmerksam zu machen und Menschen vor den damit verbundenen Gefährdungen ihrer Gesundheit zu schützen.
Weitere Informationen zur diesjährigen Aktionswoche finden Sie hier.
17.10.2023
Wichtiger Baustein zum Schutz vor gefälschten Arzneimitteln
Aus Anlass von 25 Jahren GPHF-Minilab® diskutierten im Rahmen des diesjährigen World Health Summit in Berlin unter Leitung von Professor Lutz Heide (Pharmazeutisches Institut der Universität Tübingen) internationale Experten über die Bedeutung des mobilen Labors im Rahmen der Bekämpfung gefälschter oder qualitativ minderwertiger Arzneimittel.
Für den GPHF verwies Dr. Jutta Reinhard-Rupp einführend darauf, dass man sich sehr wohl bewusst sei, dass das mobile Labor des GPHF das Problem gefälschter Arzneimittel nicht alleine lösen kann, denn dazu sei die Herausforderung einfach viel zu komplex. Das Minilab habe sich durch seine besonderen Eigenschaften – mobil, einfache Handhabung, zuverlässig und kostengünstig – aber vielerorts als wichtiger Baustein der Arzneimittelkontrolle bewährt. Mittlerweile sind bereits über 1.000 Laboreinheiten weltweit im Einsatz, die, so das Vorstandsmitglied des GPHF, einen wichtigen Beitrag leisten, Menschen vor einer potentiell tödlichen Gefahr zu schützen.
Dr. Jutta-Reinhard-Rupp (Bildmitte) verwies auf den wichtigen Beitrag, den das GPHF-Minilab zum Schutz vor gefälschten Arzneimitteln weltweit leistet.
Pernette Bourdillon-Esteve von der Weltgesundheitsorganisation aus Genf machte daran anschließend deutlich, dass gefälschte Arzneimittel das Vertrauen der Menschen in das Gesundheitssystem und seine Leistungsfähigkeit komplett untergraben und zerstören können. Um dem gezielt vorzubeugen sei es für die WHO unerlässlich, durch ein möglichst lückenloses Monitoring die Situation zu erfassen. Nur wenn wir wissen wo gefälschte Arzneimittel auftauchen, können wir auch zeitnah warnen und gezielt gegensteuern, so die Expertin.
Aus der Praxis der Arbeit mit dem GPHF-Minilab berichteten schließlich Richard Neci, Executive Director des Ecumenical Pharmaceutical Network (EPN) in Nairobi, Stephen Kigera, Mission for Essential Drugs and Supplies (Kenia), Joanita Namutebi Lwanyanga, Joint Medical Store (Uganda) sowie Julia Gabel vom Pharmazeutischen Institut der Universität Tübingen, die in Nigeria ein Forschungsprojekt zur Erhebung der Arzneimittelqualität mit Hilfe des Minilabs durchgeführt hat. Es wurde in den einzelnen Redebeiträgen nicht nur deutlich, dass gefälschte oder qualitativ minderwertige Arzneimittel in den genannten Ländern nach wie vor ein großes Problem sind, sondern auch, dass es das GPHF-Minilab schnell und zuverlässig möglich macht, Fälschungen als solche zu identifizieren.
Der GPHF erklärte abschließend, dass er auch weiterhin neue Arzneimittelwirkstoffe in die Testmethodik seins mobilen Labors intergieren wird und die Zahl von derzeit 112 so bis 2025 auf 125 steigen soll. Er sei aber auch offen für technische Neuerungen, die die bisherige Testmethodik des Labors ggf. in Zukunft noch ergänzen können.
18.08.2023
Minilab-Training in Ruanda
Im ostafrikanischen Ruanda fand jetzt ein fünftägiger Einführungskurs zur zukünftigen Nutzung des mobilen Labors des GPHF zur Identifikation gefälschter oder qualitativ minderwertiger Arzneimittel statt. Das Bild zeigt die Kursteilnehmer vor dem Schulungszentrum.
31.07.2023
Warnung vor kontaminiertem Erkältungssirup
Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt aktuell vor den Gesundheitsgefahren eines verunreinigten Sirups, der unter dem Handelsnamen NATURCOLD vertrieben wird und der zur Linderung von Symptomen bei Erkältungen, Grippe oder allergischem Schnupfen eingesetzt werden soll.
Entdeckt wurde der Sirup im März dieses Jahres in Kamerun und zwischenzeitliche Analysen haben ergeben, dass das Produkt neben den deklarierten Wirkstoffen Paracetamol, Phenylephrinhydrochlorid und Chlorpheniraminmaleat auch inakzeptable Mengen von Diethylenglykol enthält. In Proben von NATURCOLD wurde Diethylenglykol in einer Menge von bis zu 28,6% nachgewiesen. Der zulässige Grenzwert liegt jedoch bei höchstens 0,10 %. In der Vergangenheit haben mit Diethylenglykol kontaminierte Erkältungs- bzw. Hustensirups schon vielfach zu Todesfällen geführt.
Als Hersteller von NATURCOLD ist das Unternehmen FRAKEN INTERNATIONAL aus England aufgeführt. Die nationale Regulierungsbehörde in Großbritannien hat jedoch erklärt, dass es im Vereinigten Königreich keinen solchen Hersteller gibt. Derzeit laufen Untersuchungen, um den Ursprung des Produkts zu ermitteln. Weitere Einzelheiten zur Warnung der WHO finden Sie hier.
Der kontaminierte Erkältungssirup, der in Kamerun entdeckt wurde. (Bild: WHO)
30.06.2023
Ein besonderes Jubiläum: Das 1.000 Minilab wurde ausgeliefert
Für den Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) ist es ein Meilenstein, denn in diesen Tagen wurde das 1.000 GPHF-Minilab ausgeliefert. Das mobile Kompaktlabor, dass die Nummer 1.000 trägt und mit dem gefälschte oder qualitativ minderwertige Arzneimittel erkannt werden können, ist Teil einer Bestellung von insgesamt 16 Laboreinheiten, die zukünftig in den Ländern der ostafrikanischen Union zum Einsatz kommen sollen um die Menschen dort vor einer nicht selten tödlichen Gefahr zu schützen. Federführend für den Einsatz vor Ort ist zunächst die National University of Rwanda, die einen Schulungskurs für die zukünftigen Nutzer der Labore durchführen wird. Finanziert wurden die 16 Minilabs mit Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aus Deutschland.
Das Konzept des Minilabs hat sich mittlerweile über zwei Jahrzehnte, in rund 100 Ländern und auf allen Kontinenten bewährt. Dr. Richard Jähnke vom GPHF, der das Labor konzipiert und bereits in zahlreichen Ländern zum Einsatz gebracht hat: „Unsere Methode ist einfach, zuverlässig und preiswert. Das Personal in Krankenhäusern, in Gesundheitsstationen oder in vergleichbaren Einrichtungen ist damit in kurzer Zeit in der Lage, die Qualität der Arzneimittel, die vor Ort verfügbar sind, zu untersuchen. Das ist vielerorts ein Quantensprung, denn solche Möglichkeiten gab es vorher oftmals überhaupt nicht und man kann sich ausmalen, was dies unter Umständen für die Patienten bedeutet.“
In vielen Fällen konnten mit dem GPHF-Minilab bereits gefälschte Arzneimittel, die vor allem in Afrika und Südostasien weit verbreitet sind, entdeckt und aus dem Verkehr gezogen werden. Dr. Jähnke und der GPHF arbeiten jedoch ständig daran, die Einsatzmöglichkeiten des Minilabs noch zu erweitern, d.h. weitere Arzneimittelwirkstoffe in die Methodik einzubeziehen. Aktuell können bereits 113 wichtige Wirkstoffe für die Behandlung verschiedenster Krankheiten identifiziert und analysiert werden, und die Planung für weitere Wirkstoffe ist bereits angelaufen.
05.04.2023
Weitere Wirkstoffe in das Methodeninventar des GPHF-Minilab® aufgenommen
Mit dem GPHF-Minilab können jetzt sechs weitere Wirkstoffe identifiziert werden, die mehrheitlich zur Gruppe der Blutverdünner zählen und zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. Es handelt sich um die Wirkstoffe Apixaban, Candesartan, Clopidogrel, Hydralazin, Rivaroxaban und Warfarin.
Obwohl Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit zu den häufigsten Todesursachen zählen, wurde der Fälschung von Herz-Kreislauf-Medikamenten bisher vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Um jedoch auch ihre Überwachung in den Lieferketten von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu erleichtern, umfasst das Inventar des Minilabs einschließlich der neuen Methoden nun zwanzig solcher Wirkstoffe. Insgesamt können mit dem mobilen Labor des GPHF somit bereits 113 pharmazeutische Wirkstoffe in verschiedenen Formulierungen zur Behandlung von übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten identifiziert werden.
Die sechs neuen Methoden stehen hier in englischer, französischer und spanischer Sprache zum kostenlosen Download bereit.
20.03.2023
Gefälschte Arzneimittel: UNDOC Report mit erschütternden Fakten
Ein jetzt veröffentlichter Bericht des United Nations Office on Drugs and Crime (UNDOC) kommt zu erschütternden Ergebnissen. Demnach werden alleine in dem südlich der Sahara gelegenen Teil des afrikanischen Kontinents bis zu 500.000 Menschen jährlich Opfer gefälschter oder qualitativ minderwertiger Arzneimittel. Betroffenen sind vor allem Antibiotika und Medikamente zum Schutz vor Malaria. Dadurch entsteht nicht nur unsagbares menschliche Leid, sondern auch immenser wirtschaftlicher Schaden. Weitere Informationen zu dem Report finden Sie hier.
15.12.2022
Mitgliederversammlung des GPHF
Trotz der durch die Corona-Pandemie schwierigen Rahmenbedingungen konnte der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) jetzt im Rahmen seiner Mitgliederversammlung eine positive Bilanz seiner Projektarbeit der vergangenen drei Jahren ziehen. So wurde die Zahl der Arzneimittelwirkstoffe, die mit dem GPHF-Minilab® identifiziert werden können, mittlertweile nicht nur auf 107 erhöht, es wurden auch zahlreiche weitere Laboreinheiten von internationalen Partnern bestellt, so dass ihre Gesamtzahl nunmehr bereits auf über 960 gestiegen ist. Als sehr positives Signal wertet es der GPHF auch, dass der Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. Mitglied im GPHF geworden ist und sich zudem bereit erklärt hat, eine technologische Weiterentwicklung des mobilen Testlabors zur Identifikation gefälschter bzw. qualitativ minderwertiger Arzneimittel gezielt zu unterstützen.
Im Rahmen der Vorstandswahlen wurden Dr. Johannes Waltz und Dr. Jutta Reinhardt-Rupp in ihren Ämtern als Vorsitzender bzw. Stellvertretende Vorsitzende bestätigt. Dem Vorstand des GPHF gehört ferner Birgit Kröling-Neumann als Schatzmeisterin an.
08.12.2022
Minilab-Training auf den Fidschi-Inseln
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie konnte der GPHF jetzt wieder ein Minilab-Training durchführen. Auf Einladung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reiste Dr. Richard Jähnke vom GPHF Ende November auf die Fidschi-Inseln und leitete dort im WHO-Schulungszentrum in Nadi 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nationalen Gesundheitsbehörden und lokaler Krankenhäuser in der Handhabung des mobilen Testlabors zur Identifikation gefälschter oder qualitative minderwertiger Arzneimittel an. Das einwöchige Training verlief nach Einschätzung des GPHF sehr erfolgreich, da sich die Teilnehmer, in der Mehrzahl Pharmazeuten, gut qualifiziert und hoch motiviert zeigten.
Das WHO-Regionalbüro für den Westpazifik mit Sitz in Manila (Philippinen) hatte Ende 2019, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie, fünf GPHF-Minilabs für seine Abteilung für Pazifische Technische Unterstützung (DPS) in Suva (Fidschi) beschafft und verteilt. Fünf pazifische Inselstaaten (Fidschi, Tonga, Nauru, Tuvalu und die Salomonen) erhielten daraufhin jeweils ein GPHF-Minilab zur Stärkung der Arzneimittelsicherheit vor Ort.
Impressionen vom Minilab-Training auf den Fidschi-Inseln
28.11.2022
Fight The Fakes-Aktionswoche 2022
Bereits zum fünften Mal findet vom 5. bis zum 11. Dezember die internationale Aktionswoche der Initiative Fight The Fakes statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Keeping Patents Safe By Securing The Global Medicines Supply Chain“ und zielt darauf, die Bedeutung einer sicheren und zuverlässigen Lieferkette für die globale Arzneimittelversorgung und die Sicherheit der Patienten deutlich zu machen.
Die initiative Fight The Fakes ist ein Zusammenschluss internationaler Organisationen und wird auch vom Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) unterstützt. Ziel ist es, weltweit auf die Gesundheitsgefahren durch qualitativ minderwertige und gefälschte Arzneimittel aufmerksam zu machen und Menschen vor den damit verbundenen Gefährdungen ihrer Gesundheit zu schützen.
Weitere Informationen zur diesjährigen Aktionswoche finden Sie hier:
https://fightthefakes.org/week/5th-fight-the-fakes-week/
08.08.2022
Das GPHF-Minilab® in der Praxis – Eine systematische Beobachtung
Unter dem Titel „Surveillance for substandard and falsifed medicines by local faith-based organizations in 13 low- and middle-income countries using the GPHF Minilab“ wurde jetzt eine Studie veröffentlicht, die erstmals den Einsatz des mobilen Testlabors zur Identifikation gefälschter und qualitativ minderwertiger Arzneimittel in größeren geografischen Zusammenhängen - dreizehn Länder auf zwei Kontinenten – und über einen längeren Zeitraum – zwei Jahre – dokumentiert, analysiert und bewertet. Das Kompaktlabor erweist sich dabei als zuverlässige, effektive und kostengünstige Methode, die Arzneimittelqualität vor Ort zu kontrollieren. Den 13-seitigen Report der Studie finden Sie hier.
26.07.2022
INTERPOL beschlagnahmt illegale Arzneimittel im Wert von 11 Millionen USD
Das Internet ist voll von Werbung für Arzneimittel, die in sozialen Netzwerken oder auf anderen Websites veröffentlicht wird. Doch hinter den verlockenden Angeboten verbergen sich oft betrügerische Produkte, die die Gesundheit der Verbraucher gefährden, anstatt sie zu fördern.
Der weltweite Handel mit illegalen Arzneimitteln ist ein riesiges und lukratives Geschäft - mit einem geschätzten Volumen von über 4 Milliarden US-Dollar -, in das organisierte Verbrecherbanden auf der ganzen Welt verwickelt sind.
Innerhalb von nur einer Woche (23.-30. Juni) haben 94 INTERPOL-Mitgliedsländer aus allen Kontinenten jetzt im Rahmen der Operation Pangea XV eine koordinierte Razzia gegen illegale Online-Apotheken durchgeführt. Weltweit beschlagnahmten die Strafverfolgungsbehörden mehr als 7.800 illegale und mit gefälschten Labeln versehene Arzneimittel und Gesundheitsprodukte, insgesamt mehr als 3 Millionen. Weitere Informationen und viele Fotos der Operation finden Sie hier.
Von den Strafverfolgungsbehörden in Panama entdeckte illegale medizinische Produkte. (Bild: INTERPOL)
13.06.2022
Handbuch zum GPHF-Minilab®: Neue Übersetzungen
In den vergangenen Monaten wurde die Einsatzmöglichkeiten des GPHF-Minilabs durch die Einbeziehung von fünf Wirkstoffen zur Behandlung des Bluthochdrucks nochmals erweitert. Die Beschreibung der entsprechenden Methoden liegt – neben der englischen Übersetzung – nun auch in französischer und spanischer Sprache vor. Alle drei Sprachversionen stehen hier zum Download zur Verfügung.
01.04.2022
GPHF-Minilab®: Portfolio weiter ausgebaut
Fünf neue Wirkstoffe zur Behandlung des Bluthochdrucks wurden jetzt in das Portfolio des GPHF-Minilab aufgenommen. Dabei handelt es sich um Irbesartan, Losartan, Methyldopa, Telmisartan und Valsartan. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Gefälschte Herz-Kreislauf-Arzneimittel können daher ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit darstellen, dem bisher jedoch nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Um die Qualitätsüberwachung von Herz-Kreislauf-Medikamenten in den Lieferketten von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC) zu unterstützen, wurden vierzehn Herz-Kreislauf-Medikamente in das Methodeninventar des Minilab aufgenommen. Insgesamt umfasst es nun 107 pharmazeutische Wirkstoffe.
Das Methodeninventar für die fünf neuen Antihypertensiva, einschließlich ihrer gängigen Fixkombinationen, steht ab sofort in englischer Sprache hier zum Download bereit. Übersetzungen ins Französische und Spanische sind in Vorbereitung.
10.03.2022
Polizeiaktion in Afrika: Erschreckendes Ausmaß illegaler Arzneimittel und Medizinprodukte
Eine pan-afrikanische Polizeiaktion, die von INTERPOL und AFRIPOL koordiniert wurde und sich auf insgesamt 20 Länder erstreckte, hat jetzt einmal mehr die erschreckende Verbreitung illegaler Arzneimittel und Medizinprodukte demonstriert. So wurden in den einzelnen Ländern innerhalb kurzer Zeit über 12 Millionen illegale Gesundheitsprodukte beschlagnahmt. Einen ausführlichen Bericht zu der Polizeiaktion finden Sie hier.