Aktuelle Meldungen
03.03.2010Kenia: Neuinszenierter GPHF-Dokumentarfilm über gefälschte Arzneimittel
Aus den Anfängen der Projektarbeit zum GPHF-Minilab wurde kürzlich der fast vergessene Dokumentarfilm „Harm or Heal“ über die Gesundheitsgefahren von Arzneimittelfälschungen wiedergefunden. Ohne viel an Aktualität eingebüßt zu haben, wurde das Filmmaterial jüngst für künftige Auftritte im Rahmen der Gesundheitsaufklärung digital aufbereitet und neuinszeniert.
25.02.2010
Tansania/Uganda: Dokumentarfilm über gefälschte Malariamedizin
Der Handel mit gefälschten Arzneimitteln gilt als einträgliches Geschäft mit jährlichen Milliardenumsätzen. Obwohl im Zentrum zumeist gefälschte Lifestyle Medikamente stehen, häufen sich mehr und mehr die Fälle, in denen selbst lebensrettende Medizin gefälscht wird. Der Dokumentarfilm „Kill or Cure“ folgt den weltweiten Spuren der Medikamentenfälscher und legt die Gesundheitsgefahren offen.
09.02.2010
Subsahara Afrika: ein Drittel aller Malariamittel mit Qualitätsmängeln
Erste Ergebnisse der QAMSA-Studie zur Bewertung der Qualität von Malariamitteln im südlichen Afrika von drei aus zehn Ländern zeigen, dass ein hoher Prozentsatz der wichtigsten Malariamittel in Uganda, Madagaskar und im Senegal von minderer Qualität sind und der Ausbreitung von Malariaresistenzen Vorschub leisten. Die Ergebnisse wurden gestern im Rahmen des Promoting the Quality of Medicines (PQM) Programms vom US amerikanischem Arzneibuchbüro (USP) vorgestellt. Die gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellte Studie setzte im ersten Schritt 25 GPHF-Minilabs zur Durchführung von Schnellanalysen vor Ort ein, deren Ergebnisse später in den Laboratorien von USP Rockville (USA) anhand 40% des Probenmaterials verifiziert und bestätigt wurden.
02.02.2010
Südostasien: Millionen gefälschter Arzneimittel beschlagnahmt
Zwanzig Millionen gefälschter und nicht zugelassener Arzneimittelpackungen wurden Anfang dieses Jahres in Südostasien beschlagnahmt, hundert Apotheken und andere Verkaufsstellen geschlossen sowie dreißig verdächtige Personen ergriffen und festgenommen. Die unter dem Decknamen Operation Storm abgestimmte Aktion wurde von Interpol, WHO/IMPACT und den Behörden der Länder Kambodscha, China, Indonesien, Laos, Myanmar, Singapur, Thailand und Vietnam durchgeführt. Die Beschlagnahmung umfasste u. a. Antibiotika, Malariamittel, Kontrazeptiva, und Tetanusimpfstoff.
29.01.2010
Papua Neuguinea: Minilab enlarvt gefälschte Antibiotika
Die Hälfte aller Fertigarzneimittel mit Amoxicillin als wirksamen Bestandteil die von Prof. Dr. Lauwo aus Papua Neuguinea zur Goethe Universität in Frankfurt gebracht und auf Herz und Nieren geprüft wurden, stellten sich als gefälscht heraus. Ein Arzneimittel verheimlichte seine wahre Herkunft und versteckte sich hinter eine Firmenbezeichnung, die seit Jahren erloschen ist, ein anderes nutzte als Packungsaufmachung den Namen eines anerkannten indischen Herstellers, welcher die Tabletten weder produzierte noch kannte. Viele Proben enthielten die falsche Menge an Wirkstoff, ein besonders schwerer Fehler bei der Behandlung von Infektionen und Ausbildung von Resistenzen. Die hohe Fälschungsrate in Papua Neuguinea überrascht nicht, da es hier gegenwärtig weder Behörden zur Überwachung des Verkehrs mit Arzneimitteln noch Prüflabors gibt.
19.01.2010
Interpol: Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen erste Priorität
Mit der modernen Computer- und Herstellungstechnik können heute selbst anspruchsvolle Produkte wie Haushaltsgeräte, Software und Arzneimittel ohne viel Mühe und Aufwand kopiert werden. Nach Aussage von Roberto Manriquez, Kriminalbeamter bei Interpols Produkt- und Markenschutzeinheit, steht bei der weltgrößten Polizeiorganisation die Bekämpfung von gefälschten Arzneimitteln auf Platz Eins der Prioritätenliste.
16.12.2009
Deutschland: Handbücher des GPHF-Minilabs als Lehrmaterial
Das Magazin „Praxis der Naturwissenschaften“ für Lehrer zeigt in seiner Dezemberausgabe zum Thema “Wie man gefälschten Arzneimitteln auf die Spur kommt“ seinen Lesern Möglichkeiten auf, wie der Chemieunterricht praxisnah, spannend und multilingual gestaltet werden kann. Obwohl das GPHF-Minilab selbst für Schulen zu teuer ist, erlauben seine englischen Handbücher mit den verständlichen Anleitungen und den vielen Abbildungen Lehrern wie Schülern sich schnell in die Rolle von Sherlock Holmes und Scotland Yard zu versetzen. Darüber hinaus eignet sich das Thema „Arzneimittelfälschungen“ sehr gut, Schüler darüber aufzuklären, welche Gesundheitsgefahren hinter einem unkritischen Kauf von Arzneimitteln durch illegale Internet-Apotheken lauern können.
09.12.2009
Papua Neuguinea: Qualitätsbeurteilung von Malariamitteln
Nach der Sammlung von Arzneimitteln zur Behandlung von Malaria in Papua Neuguinea (PNG) und der Durchführung erster Schnelltests mit dem GPHF-Minilab werden zur Unterstützung der erhaltenen Daten derzeit weitere Tests am pharmazeutischen Institut der Universität Frankfurt durchgeführt. Herr Apotheker Dr. Jackson Lauwo von der medizinischen Fakultät der Universität Papua Neuguineas begleitet die Studie wissenschaftlich. Er traf gerade in Frankfurt ein und kann hier fortgeschrittene Analysetechniken erlernen und anwenden. Die Untersuchung soll helfen, die Gesundheitsbehörden in Papua Neuguinea davon zu überzeugen, in den Aufbau eigener Testkapazitäten und der Einrichtung eigener Prüflabors zu investieren. Das lokale WHO Länderbüro und der GPHF unterstützen die erste Studie ihrer Art zur Qualitätsbeurteilung von Arzneimitteln in Papua Neuguinea auch finanziell. Die Endergebnisse der Studie werden Mitte 2010 erwartet.
02.12.2009
London: Wellcome Trust Konferenzbericht zu Arzneimittelfälschungen
Der Wellcome Trust, die größte britische Privatstiftung der internationalen Gesundheitshilfe, hat seinen Bericht zu einer jüngst in London abgehaltenen Lagebesprechung zur globalen Ausbreitung und Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen veröffentlicht. Der Bericht mahnt den sofortigen Ausbau von Testkapazitäten für Arzneimittel in den Entwicklungsländern an. Gerade hier besteht ein vermehrter Bedarf für einfache, preiswerte und zuverlässige Testmethoden.
24.11.2009
Haiti: GPHF-Minilab schützt Kinderkrankenhaus gegen Arzneimittelfälschungen
Betroffen von diversen Arzneimittelfälschungen im letzten Jahr, schützt ein vom Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) gespendetes Minilab seit einigen Monaten das Kinderkrankenhaus Saint Damien in Port-au-Prince auf Haiti vor weiteren Attacken. Die Arbeit des Chefapothekers Cajuste Romel zur Überprüfung der Arzneimittelqualität mit chemischen Schnelltests wird seit kurzem von einem Team von Fachkräften des Senior Experten Service, Bonn, sowie Apotheker Ohne Grenzen Deutschland e.V., München, unterstützt. Das Krankenhaus, in dem rund 20.000 Menschen pro Jahr kostenlos behandelt werden, wird vom Kinderhilfswerk „Unsere kleinen Brüder und Schwestern“ in Karlsruhe unterhalten.
17.11.2009
Karibik: OECS spendet ein GPHF-Minilab für britische Jungferninseln
Zur Stärkung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen zwischen den Mitgliedsländern der Organisation Ostkaribischer Staaten (OECS) spendet die zwischenstaatliche zentrale Einkaufsagentur für Arzneimittel ein GPHF-Minilab für die britischen Jungferninseln. Francis Burnett, Geschäftsführer des Pharmaceutical Procurement Services (PPS), überreichte kürzlich einen entsprechenden Scheck über 5.000 US Dollar an Frau Carolyn Stoutt-Igwe, stellvertretende Staatssekretärin im Gesundheitsministerium der britischen Jungferninseln. Die zentrale Einkaufsagentur der OECS ist eine der ersten Minilab-Anwender überhaupt und betreibt auf St. Lucia seit 1999 selbst erfolgreich ein Minilab der ersten Stunde.
09.11.2009
USAID: Multimillionen-Dollar-Programm gegen Arzneimittelfälschungen
Die US-amerikanische Entwicklungshilfebehörde (USAID) investiert 35 Millionen Dollar in eine Qualitätsinitiative, die sich gegen Arzneimittelfälschungen wendet und sich für die Belieferung von Gesundheitsprogrammen mit pharmazeutisch einwandfreien Arzneimitteln einsetzt. Die weltweite Umsetzung des Promoting the Quality of Medicines (PQM) Programms erfolgt durch das US amerikanische Arzneibuchbüro (USP). Gut 100 GPHF-Minilab-Stationen versorgen USP aus dem früheren Drug Quality and Information (DQI) Programm bereits seit vielen Jahren mit Informationen zum Qualitätsstatus von Arzneimitteln aus Südostasien und Afrika.
02.11.2009
Gambia: GPHF schult Arzneimittelbehörde am Minilab
Der Global Pharma Health Fund (GPHF), eine gemeinnützige Initiative exklusiv unterstützt durch Merck in Darmstadt, hat kürzlich acht Mitarbeiter des pharmazeutischen Diensts der gambischen Gesundheitsbehörden in der Anwendung des GPHF-Minilabs vor Ort in Kotu bei Serekunda geschult. Die beiden vom GPHF gespendeten Minilabs stehen im Labor des zentralen Arzneimitteldepots und werden künftig helfen, gefälschte Arzneimittel ohne, mit zu wenig oder falschen Wirkstoff zu identifizieren. Eine erste kleine Marktstudie zur Qualität von Malariamitteln wird von International Health Partners aus Großbritannien begleitet.
13.10.2009
Benin: Chirac sagt Arzneimittelfälschungen den Kampf an
Vor führenden afrikanischen Politikern in Cotonou im westafrikanischen Staat Benin hat der ehemalige französische Präsident Jacques Chirac gestern zum Kampf gegen gefälschte Medikamente in Afrika aufgerufen. Die Imitate enttäuschten nicht nur die Hoffnungen der Patienten, sondern verschlimmerten in vielen Fällen das Leiden noch. Die Erklärung von Cotonou gegen Arzneimittelfälschungen kann auf der Homepage der Chirac Stiftung eingesehen werden.
12.10.2009
Kambodscha: Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen mit Fernsehspots und Minilabs
Die US amerikanische Entwicklungshilfe (USAID) und das US amerikanische Arzneibuchbüro (USP) haben letzte Woche in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh mehrere Filme über die Gefahren beim Kauf gefälschter Arzneimittel vorgestellt. Die Videofilme und TV-Spots bilden das Herz einer Aufklärungskampagne, die später nach der Übertragung in andere Sprachen auch in weitere Mekong-Anrainerstaaten anrollen soll. Da sich die Zunahme und Verbreitung von Arzneimittelfälschungen jedoch nicht über Nacht anhalten lassen, versprach Direktor Flynn Fuller vom USAID Kambodschabüro anlässlich des Kampagnenstarts in Phnom Penhs META House , die Arbeit mit den Minilabors vor Ort in den Provinzen als auch die Arbeit des zentralen Arzneimittellabors in Kambodscha’s Hauptstadt weiterhin zu unterstützen.
10.09.2009
Uganda durchsetzt mit gefälschten Arzneimitteln
Tonnen gefälschter Malariamittel und Antibiotika mit falschen oder gänzlich ohne Wirkstoffen wurden letzte Woche im ostafrikanischen Uganda vernichtet, nachdem Interpol gemeinsam mit den lokalen Gesundheitsbehörden und IMPACT, die Sonderarbeitsgruppe der WHO zu Arzneimittelfälschungen, den Markt mit Arzneimitteln systematisch durchkämmt hat. Darunter fanden sich Chloroquin, Quinin, Amodiaquin, Sulfadoxin/Pyrimethamin, Cotrimoxazol und Chloramphenicol – allesamt lebensrettende Arzneimittel sofern sie nicht gefälscht sind. Auch kirchliche Einrichtungen waren betroffen, wo Quinin-Fälschungen mit dem GPHF-Minilab bereits in der ersten Jahreshälfte bestätigt werden konnten.
24.08.2009
Westafrika Opfer und Drehscheibe Gefälschter Arzneimittel
In einer Analyse des Wiener UN Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung vom Juli dieses Jahres wird der Handel mit gefälschten Arzneimitteln erstmalig neben dem illegalen Handel mit Drogen, Waffen, Giftmüll, Zigaretten sowie dem Öl- und Menschenschmuggel als eine ernsthafte Bedrohung für die Staaten in Westafrika selbst aber auch für die Staaten in anderen Teilen dieser Welt gesehen. Fehlende gesetzliche Massnahmen oder deren mangelnde Umsetzung erleichtern gerade hier in Afrika den Handel mit gefälschten Arzneimitteln. Die Masse der Bevölkerung muss diese immense Bedrohung für Gesundheit und Leben zumeist schutzlos hinnehmen.
27.07.2009
Ghana: Gefälschtes Malariamittel Coartem® enthält keinerlei Arzneistoff
Die generelle Umstellung auf die neuartige Malariatherapie mit Artemisinin-basierten Arzneimitteln gemäss Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zieht auch immer mehr Blicke von Fälscherbanden auf sich. So wurden letzte Woche den Behörden in Ghana, Westafrika, Funde von gefälschtem Coartem® gänzlich ohne ihren wirksamen Bestandteilen Artemether und Lumefantrin vom Hilfsprogramm des US amerikanischen Arzneibuchbüros (USP DQI) vorgelegt. Das Hilfsprogramm unterhält fünf in Ghana verteilte Stützpunkte zur Überwachung und Einhaltung von Arzneimittel-standards. Mithilfe den vom Global Pharma Health Fund (GPHF) im Januar dieses Jahres gelieferten Minilabs können Patienten nun vor Ort bedenkliche Arzneimittel prüfen lassen. Verdachtsfälle können so frei von lokalen Interessenskonflikten verfolgt und aufbereitet werden.
17.07.2009
Namibia: HIV/AIDS-Programm übernimmt GPHF-Minilabs
Management Sciences for Health (MSH) erwarb jüngst vier GPHF-Minilabs um die Versorgung von AIDS-Medikamenten hoher Güte in Namibia sicherzustellen. Bereits ab August werden die Minilabs genutzt, um die Versorgung der Märkte mit antiretroviralen Arzneimitteln zu überwachen und dabei helfen, zu verhindern, dass gefälschte Arzneimittel weit unterhalb gültiger Normen ihren Weg in die HIV/AIDS-Programme finden.
20.05.2009
Kambodscha: Gefälschte Malariamittel Fördern Resistenzbildung
Gefälschte Arzneimittel helfen im Westen Kambodschas die Ausbildung von Malaria-Erregern zu fördern, die selbst gegen die neuartigsten Arzneistoffe schon wieder resistent sind. Diese Entwicklung konterkariert alle Maßnahmen, die Malaria auszulöschen, und schafft eine biologische „Zeitbombe“ von multiresistenten Erregerstämmen, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch in diesem Jahr durch ein Vorsorge- und Behandlungsprogramm zu entschärfen versucht.
12.05.2009
Influenza
EU Warnhinweis: Kriminelle Banden könnten Ausbruch des neuen Grippevirus nutzen und gefälschte Gegenmittel über das Internet vertreiben.
Die europäische Arzneimittelzulassungsbehörde (EMEA) und die entsprechenden nationalen Behörden in den EU Mitgliedsstaaten warnen davor, dass kriminelle Banden den Ausbruch des A/H1N1 Influenzavirus nutzen könnten, um gefälschte, gestreckte oder nicht zugelassene Gegenmittel über das Internet zu vertreiben. Personen, die gefälschte oder unerlaubte Imitate dieser Virenmittel kaufen, bringen ihre eigene Gesundheit oder die ihrer Familien in Gefahr.
17.02.2009
Mekong Anrainerstaaten: Aufklärungsvideo zu gefälschten Malariamitteln
Die weite Verbreitung gefälschter Malariamitteln in den Mekong Anrainerstaaten konnte mit dem GPHF-Minilab und anderen Technologien eindeutig nachgewiesen werden. Unter Führung von Interpol konnten daraufhin die lokalen Behörden Fälscherbanden bis nach China zurückverfolgen und 25.000 Packungen wirkungsloser Malariapillen grenzüberschreitend beschlagnahmen (siehe Operation Jupiter weiter unten). Ein Video der US amerikanischen Entwicklungshilfe (USAID) und dem US amerikanischen Arzneibuch (USP DQI) warnt nun in TV-Spots die Öffentlichkeit in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos vor den tödlichen Gefahren gefälschter Malariapillen.
Das Abspielen der Videos erfordert Windows Media Player oder eine ähnliche Software.
25.11.2008
Operation Mamba: Verfolgungsbehörden in Tansania und Uganda beschlagnahmen Hunderte von gefälschten Arzneimitteln, darunter zahlreiche Mittel gegen Malaria
17.11.2008
Operation Storm: Interpol stellt in Südostasien gefälschte Arzneimittel im Millionenwert sicher
15.02.2008