Aktuelle Meldungen

05.07.2010

Westafrika: Minilabs hoch im Kurs beim Einsatz gegen Arzneimittelfälschungen

Gefälschte Arzneimittel sind in Westafrika weit verbreitet und machen dort je nach Land bereits 15 bis 50% des Pharmahandels aus. Mit den Fälschungen steigt auch die Anzahl teils tödlich verlaufender Therapieversager und Resistenzen alarmierend an. Bei der Abwehr von Gesundheitsgefahren stellt das Phänomen gefälschter Arzneimittel an den Verbraucherschutz gänzlich neue Herausforderungen, die letzte Woche in Dakar, der Hauptstadt Senegals, zwischen Gesundheits- und Ordnungsbehörden der fünfzehn Mitgliedsstaaten der westafrikanischen Wirtschaftsunion (ECOWAS), mehreren Hilfsorganisationen (WAHO, IMPACT, USP/PQM etc.), Interpol, und Industrie diskutiert wurden. Die Pläne sehen spezifische Lösungsansätze für die Region vor, wobei die für ländliche Gegenden in sich geschlossene Technologie des Minilabs mit ihren weitreichenden Testmethoden zur Aufdeckung gefälschter Medikamente hoch im Kurs steht. Insbesondere Fälschungen mit Qualitätsmängeln können damit schnell zu geringen Kosten erfasst und die Ergebnisse der Sichtung inkl. Probenmaterial an die Behörden der Länder, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Interpol zur gerichtsverwertbaren Analyse und Gefahrenabwehr weitergeleitet werden. Die Blaupause für das Vorgehen entstand im Rahmen von Arzneimittelüberwachungsprogrammen in den Mekong-Anrainerstaaten, die zur Beschlagnahmung großer Mengen gefälschter Arzneimittel unter dem Decknamen „Operation Storm“ führten.


23.06.2010

Internet: Gefälschtes Virenmittel enthält Antibiotikum

Die Einheit zur Verbrechensbekämpfung bei der US amerikanischen Arzneimittelbehörde trat kürzlich als Pseudokunde im Internet auf und erhielt prompt gefälschtes Tamiflu. Gegenüber dem Original erhielt die Fälschung allerdings nicht das gewünschte Virenmittel Oseltamivir sondern das Antibiotikum Cloxacillin welches zu lebensgefährlichen Reaktionen bei Patienten führen kann, die gegenüber Penicillin allergisch sind. Dieser Fall ist nur einer von vielen bei dem gefälschtes Tamiflu in die legale Arzneimittelvertriebskette eingeschleust werden konnte und das Minilab hält daher bereits seit Jahren Schnelltests zur Aufdeckung entsprechender Präparate vorrätig. Im Rahmen des Ausbruchs der Schweinegrippe vor einem Jahr hatte die europäische Arzneimittelagentur ebenfalls vor gefälschten Virenmittel gewarnt.


26.05.2010

Weltgesundheitsorganisation engagiert in der Bekämpfung gefälschter Arzneimittel

Im Rahmen des jährlichen Rechenschaftsberichts legte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) letzte Woche in Genf der Weltgesundheitsversammlung (WHA) auch einen Bericht des Engagements zu gefälschten Arzneimitteln vor. Hierin wird für die letzten 25 Jahre präzise dargestellt, wie die WHO sich der Problematik annahm und Lösungsvorschläge gerade für die am stärksten betroffenen Länder mit zumeist schwachen oder gänzlich fehlenden Aufsichtsbehörden erarbeitet hat. Maßnahmen zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen sind auch in der WHO Medicines Strategy 2008-2013 beschrieben und beide Dokumente unterstreichen den Willen der WHO, sich auch weiterhin dieser Herausforderung für die Gesundheitsdienste und den Verbraucherschutz zu stellen.


06.05.2010

Kambodscha: Flut gefälschter Arzneimittel eingedämmt

Durch die Zusammenarbeit mit USP/PQM und dem Ausbau von Testkapazitäten für Arzneimittel durch die Einrichtung von zwölf Minilab-Analysecamps in den Jahren 2003 bis 2005, konnten Kambodschas Gesundheitsbehörden erstmals die dramatische Ausbreitung gefälschter und technisch minderwertiger Malariamittel ermitteln. Jüngste Beobachtungen weisen auch auf das Problem gefälschter Arzneimittel zur Behandlung der Helminthiasis  hin. Die gleichzeitige Sammlung von Beweismittel zum Umgang mit gefährlichen Plagiaten versetzten die Behörden nun in die Lage, die Schließung von zwei Dritteln aller illegalen Apotheken anzuordnen. Durch die Zusammenstellung weiterer Beweismittel soll der Handel mit den zumeist tödlichen Imitaten bald gänzlich unterbunden werden können. Hauptsächlich die Möglichkeit Fälschungen nach Art und Menge nachweisen zu können, aber auch der offene Umgang mit Informationen und die Aufklärung der Bevölkerung waren die Wegbereiter dieses Erfolgs.


14.04.2010

Russland: Minilab-Schulungsmaßnahme für TB-Kliniken

TB-Kliniken in Moskau, Wladimir und Orel wurden jüngst mit GPHF-Minilabs ausgerüstet. Dies erlaubt den behandelnden Ärzten die Qualität der eingesetzten Antituberkulotika schnell vor Ort in ihrer Klinik selbst auf Fälschungen zu prüfen und rechtzeitig noch vor ihrer Anwendung zu entfernen. Mitarbeiter aus den Klinikapotheken und von Arzneimittelbehörden wurden letzte Woche an der zentralen Tuberkuloseklinik in Moskau, welche zugleich WHO-Collaborating Centre ist, entsprechend am Minilab geschult. Die Pilotstudie zur Sicherung der Qualität von Antituberkulotika wird vom Promoting the Quality of Medicines (PQM) Programm , einer Arzneimittelqualitätsinitiative der US amerikanischen Entwicklungshilfe (USAID) zusammen mit der US Fachorganisation für Arzneimittelstandards (USP) durchgeführt. Auch GPHF-Projektleiter Dr. Richard Jähnke war vor Ort und unterstütze die Schulungsmaßnahme. Gestreckte Tuberkulosemittel fördern die Ausbildung multiresistenter Tuberkelbazillen und sollten möglichst noch vor Behandlungsbeginn erkannt und aussortiert werden.


06.04.2010

Mekong/Südostasien: Konferenz zur Sicherung der Arzneimittelqualität

Gesundheitsbehörden von Ländern aus der Region und Experten internationaler Organisationen trafen sich letzte Woche in der Hauptstadt der Volksrepublik Laos, um sich über die Erfolge der Mekong-Anrainerstaaten bei der Bekämpfung gefälschter Arzneimittel in den letzten fünf Jahren zu informieren. Kernfragen und Lösungen zur Sicherstellung und Überwachung der Versorgung der Bevölkerung mit qualitätsgesicherter Medizin auch in den nächsten Jahren in Südostasien wurden diskutiert, wobei das GPHF-Minilab abermals die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Ausgerichtet wurde die Konferenz vom Promoting the Quality of Medicines Programm (USP/PQM) gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden der Volksrepublik Laos. Die anderen fünfzig Teilnehmer vertraten Arzneimittelbehörden aus Thailand, Kambodscha, Vietnam und den Philippinen sowie globale Geberorganisationen wie z.B. GFATM, USAID, BMGF , WHO und JICA.


19.03.2010

GPHF Frankfurt: Minilab Testmethoden aufgestockt

Mit der weltweit grassierenden Zunahme von Arzneimittelfälschungen, insbesondere in den Entwick­lungsländern, greifen die Fälscher auf immer neue Wirkstoffe zurück, was zur Sicherstellung der Versorgung mit Arzneimitteln hoher Güte und der Abwehr steigender Gesundheitsgefahren durch Fälschungen eine fortlaufende Überwachung der Arzneimittelmärkte mit immer neuen Labortests erfordert. Dies war Anlass für die Entwicklung und preiswerte Bereitstellung neuer Minilab-Schnell­tests. Mit dem neuen Repertoire an Testmethoden können zukünftig noch mehr Antibiotika, Tuber­kulostatika und Malariamittel, insgesamt nun 52 Einzelwirkstoffe und deren Mehrfachkombinationen, auf Echtheit geprüft werden. Das Angebot von Minilab-Referenzstandards wurde entsprechend ausgedehnt, die Grundausstattung an Laborgeräten und Chemikalien bleibt jedoch unverändert.


03.03.2010

Kenia: Neuinszenierter GPHF-Dokumentarfilm über gefälschte Arzneimittel

Aus den Anfängen der Projektarbeit zum GPHF-Minilab wurde kürzlich der fast vergessene Dokumentarfilm „Harm or Heal“ über die Gesundheitsgefahren von Arzneimittelfälschungen wiedergefunden. Ohne viel an Aktualität eingebüßt zu haben, wurde das Filmmaterial jüngst für künftige Auftritte im Rahmen der Gesundheitsaufklärung digital aufbereitet und neuinszeniert.


25.02.2010

Tansania/Uganda: Dokumentarfilm über gefälschte Malariamedizin

Der Handel mit gefälschten Arzneimitteln gilt als einträgliches Geschäft mit jährlichen Milliardenumsätzen. Obwohl im Zentrum zumeist gefälschte Lifestyle Medikamente stehen, häufen sich mehr und mehr die Fälle, in denen selbst lebensrettende Medizin gefälscht wird. Der Dokumentarfilm „Kill or Cure“ folgt den weltweiten Spuren der Medikamentenfälscher und legt die Gesundheitsgefahren offen.


09.02.2010

Subsahara Afrika: ein Drittel aller Malariamittel mit Qualitätsmängeln

Erste Ergebnisse der QAMSA-Studie zur Bewertung der Qualität von Malariamitteln im südlichen Afrika von drei aus zehn Ländern zeigen, dass ein hoher Prozentsatz der wichtigsten Malariamittel in Uganda, Madagaskar und im Senegal von minderer Qualität sind und der Ausbreitung von Malariaresistenzen Vorschub leisten. Die Ergebnisse wurden gestern im Rahmen des Promoting the Quality of Medicines (PQM) Programms vom US amerikanischem Arzneibuchbüro (USP) vorgestellt. Die gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellte Studie setzte im ersten Schritt 25 GPHF-Minilabs zur Durchführung von Schnellanalysen vor Ort ein, deren Ergebnisse später in den Laboratorien von USP Rockville (USA) anhand 40% des Probenmaterials verifiziert und bestätigt wurden.


02.02.2010

Südostasien: Millionen gefälschter Arzneimittel beschlagnahmt

Zwanzig Millionen gefälschter und nicht zugelassener Arzneimittelpackungen wurden Anfang dieses Jahres in Südostasien beschlagnahmt, hundert Apotheken und andere Verkaufsstellen geschlossen sowie dreißig verdächtige Personen ergriffen und festgenommen. Die unter dem Decknamen Operation Storm abgestimmte Aktion wurde von Interpol, WHO/IMPACT und den Behörden der Länder Kambodscha, China, Indonesien, Laos, Myanmar, Singapur, Thailand und Vietnam durchgeführt. Die Beschlagnahmung umfasste u. a. Antibiotika, Malariamittel, Kontrazeptiva, und Tetanusimpfstoff.


29.01.2010

Papua Neuguinea: Minilab enlarvt gefälschte Antibiotika

Die Hälfte aller Fertigarzneimittel mit Amoxicillin als wirksamen Bestandteil die von Prof. Dr. Lauwo aus Papua Neuguinea zur Goethe Universität in Frankfurt gebracht und auf Herz und Nieren geprüft wurden, stellten sich als gefälscht heraus. Ein Arzneimittel verheimlichte seine wahre Herkunft und versteckte sich hinter eine Firmenbezeichnung, die seit Jahren erloschen ist, ein anderes nutzte als Packungsaufmachung den Namen eines anerkannten indischen Herstellers, welcher die Tabletten weder produzierte noch kannte. Viele Proben enthielten die falsche Menge an Wirkstoff, ein besonders schwerer Fehler bei der Behandlung von Infektionen und Ausbildung von Resistenzen. Die hohe Fälschungsrate in Papua Neuguinea überrascht nicht, da es hier gegenwärtig weder Behörden zur Überwachung des Verkehrs mit Arzneimitteln noch Prüflabors gibt.


19.01.2010

Interpol: Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen erste Priorität

Mit der modernen Computer- und Herstellungstechnik können heute selbst anspruchsvolle Produkte wie Haushaltsgeräte, Software und Arzneimittel ohne viel Mühe und Aufwand kopiert werden. Nach Aussage von Roberto Manriquez, Kriminalbeamter bei Interpols Produkt- und Markenschutzeinheit, steht bei der weltgrößten Polizeiorganisation die Bekämpfung von gefälschten Arzneimitteln auf Platz Eins der Prioritätenliste.


16.12.2009

Deutschland: Handbücher des GPHF-Minilabs als Lehrmaterial

Das Magazin „Praxis der Naturwissenschaften“ für Lehrer zeigt in seiner Dezemberausgabe zum Thema “Wie man gefälschten Arzneimitteln auf die Spur kommt“ seinen Lesern Möglichkeiten auf, wie der Chemieunterricht praxisnah, spannend und multilingual gestaltet werden kann. Obwohl das GPHF-Minilab selbst für Schulen zu teuer ist, erlauben seine englischen Handbücher mit den verständlichen Anleitungen und den vielen Abbildungen Lehrern wie Schülern sich schnell in die Rolle von Sherlock Holmes und Scotland Yard zu versetzen. Darüber hinaus eignet sich das Thema „Arzneimittelfälschungen“ sehr gut, Schüler darüber aufzuklären, welche Gesundheitsgefahren hinter einem unkritischen Kauf von Arzneimitteln durch illegale Internet-Apotheken lauern können.


09.12.2009

Papua Neuguinea: Qualitätsbeurteilung von Malariamitteln

Nach der Sammlung von Arzneimitteln zur Behandlung von Malaria in Papua Neuguinea (PNG) und der Durchführung erster Schnelltests mit dem GPHF-Minilab werden zur Unterstützung der erhaltenen Daten derzeit weitere Tests am pharmazeutischen Institut der Universität Frankfurt durchgeführt. Herr Apotheker Dr. Jackson Lauwo von der medizinischen Fakultät der Universität Papua Neuguineas begleitet die Studie wissenschaftlich. Er traf gerade in Frankfurt ein und kann hier fortgeschrittene Analysetechniken erlernen und anwenden. Die Untersuchung soll helfen, die Gesundheitsbehörden in Papua Neuguinea davon zu überzeugen, in den Aufbau eigener Testkapazitäten und der Einrichtung eigener Prüflabors zu investieren. Das lokale WHO Länderbüro und der GPHF unterstützen die erste Studie ihrer Art zur Qualitätsbeurteilung von Arzneimitteln in Papua Neuguinea auch finanziell. Die Endergebnisse der Studie werden Mitte 2010 erwartet.


02.12.2009

London: Wellcome Trust Konferenzbericht zu Arzneimittelfälschungen

Der Wellcome Trust, die größte britische Privatstiftung der internationalen Gesundheitshilfe, hat seinen Bericht zu einer jüngst in London abgehaltenen Lagebesprechung zur globalen Ausbreitung und Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen veröffentlicht. Der Bericht mahnt den sofortigen Ausbau von Testkapazitäten für Arzneimittel in den Entwicklungsländern an. Gerade hier besteht ein vermehrter Bedarf für einfache, preiswerte und zuverlässige Testmethoden.


24.11.2009

Haiti: GPHF-Minilab schützt Kinderkrankenhaus gegen Arzneimittelfälschungen

Betroffen von diversen Arzneimittelfälschungen im letzten Jahr, schützt ein vom Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) gespendetes Minilab seit einigen Monaten das Kinderkrankenhaus Saint Damien in Port-au-Prince auf Haiti vor weiteren Attacken. Die Arbeit des Chefapothekers Cajuste Romel zur Überprüfung der Arzneimittelqualität mit chemischen Schnelltests wird seit kurzem von einem Team von Fachkräften des Senior Experten Service, Bonn, sowie Apotheker Ohne Grenzen Deutschland e.V., München, unterstützt. Das Krankenhaus, in dem rund 20.000 Menschen pro Jahr kostenlos behandelt werden, wird vom Kinderhilfswerk „Unsere kleinen Brüder und Schwestern“ in Karlsruhe unterhalten.


17.11.2009

Karibik: OECS spendet ein GPHF-Minilab für britische Jungferninseln

Zur Stärkung der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen zwischen den Mitgliedsländern der Organisation Ostkaribischer Staaten (OECS) spendet die zwischenstaatliche zentrale Einkaufsagentur für Arzneimittel ein GPHF-Minilab für die britischen Jungferninseln. Francis Burnett, Geschäftsführer des Pharmaceutical Procurement Services (PPS), überreichte kürzlich einen entsprechenden Scheck über 5.000 US Dollar an Frau Carolyn Stoutt-Igwe, stellvertretende Staatssekretärin im Gesundheitsministerium der britischen Jungferninseln. Die zentrale Einkaufsagentur der OECS ist eine der ersten Minilab-Anwender überhaupt und betreibt auf St. Lucia seit 1999 selbst erfolgreich ein Minilab der ersten Stunde.


09.11.2009

USAID: Multimillionen-Dollar-Programm gegen Arzneimittelfälschungen

Die US-amerikanische Entwicklungshilfebehörde (USAID) investiert 35 Millionen Dollar in eine Qualitätsinitiative, die sich gegen Arzneimittelfälschungen wendet und sich für die Belieferung von Gesundheitsprogrammen mit pharmazeutisch einwandfreien Arzneimitteln einsetzt. Die weltweite Umsetzung des Promoting the Quality of Medicines (PQM) Programms erfolgt durch das US amerikanische Arzneibuchbüro (USP). Gut 100 GPHF-Minilab-Stationen versorgen USP aus dem früheren Drug Quality and Information (DQI) Programm bereits seit vielen Jahren mit Informationen zum Qualitätsstatus von Arzneimitteln aus Südostasien und Afrika.


02.11.2009

Gambia: GPHF schult Arzneimittelbehörde am Minilab

Der Global Pharma Health Fund (GPHF), eine gemeinnützige Initiative exklusiv unterstützt durch Merck in Darmstadt, hat kürzlich acht Mitarbeiter des pharmazeutischen Diensts der gambischen Gesundheitsbehörden in der Anwendung des GPHF-Minilabs vor Ort in Kotu bei Serekunda geschult. Die beiden vom GPHF gespendeten Minilabs stehen im Labor des zentralen Arzneimitteldepots und werden künftig helfen, gefälschte Arzneimittel ohne, mit zu wenig oder falschen Wirkstoff zu identifizieren. Eine erste kleine Marktstudie zur Qualität von Malariamitteln wird von International Health Partners aus Großbritannien begleitet.


13.10.2009

Benin: Chirac sagt Arzneimittelfälschungen den Kampf an

Vor führenden afrikanischen Politikern in Cotonou im westafrikanischen Staat Benin hat der ehemalige französische Präsident Jacques Chirac gestern zum Kampf gegen gefälschte Medikamente in Afrika aufgerufen. Die Imitate enttäuschten nicht nur die Hoffnungen der Patienten, sondern verschlimmerten in vielen Fällen das Leiden noch. Die Erklärung von Cotonou gegen Arzneimittelfälschungen kann auf der Homepage der Chirac Stiftung eingesehen werden.


12.10.2009

Kambodscha: Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen mit Fernsehspots und Minilabs

Die US amerikanische Entwicklungshilfe (USAID) und das US amerikanische Arzneibuchbüro (USP) haben letzte Woche in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh mehrere Filme über die Gefahren beim Kauf gefälschter Arzneimittel vorgestellt. Die Videofilme und TV-Spots bilden das Herz einer Aufklärungskampagne, die später nach der Übertragung in andere Sprachen auch in weitere Mekong-Anrainerstaaten anrollen soll. Da sich die Zunahme und Verbreitung von Arzneimittelfälschungen jedoch nicht über Nacht anhalten lassen, versprach Direktor Flynn Fuller vom USAID Kambodschabüro anlässlich des Kampagnenstarts in Phnom Penhs META House , die Arbeit mit den Minilabors vor Ort in den Provinzen als auch die Arbeit des zentralen Arzneimittellabors in Kambodscha’s Hauptstadt weiterhin zu unterstützen.


10.09.2009

Uganda durchsetzt mit gefälschten Arzneimitteln

Tonnen gefälschter Malariamittel und Antibiotika mit falschen oder gänzlich ohne Wirkstoffen wurden letzte Woche im ostafrikanischen Uganda vernichtet, nachdem Interpol gemeinsam mit den lokalen Gesundheitsbehörden und IMPACT, die Sonderarbeitsgruppe der WHO zu Arzneimittelfälschungen, den Markt mit Arzneimitteln systematisch durchkämmt hat. Darunter fanden sich Chloroquin, Quinin, Amodiaquin, Sulfadoxin/Pyrimethamin, Cotrimoxazol und Chloramphenicol – allesamt lebensrettende Arzneimittel sofern sie nicht gefälscht sind. Auch kirchliche Einrichtungen waren betroffen, wo Quinin-Fälschungen mit dem GPHF-Minilab bereits in der ersten Jahreshälfte bestätigt werden konnten.


24.08.2009

Westafrika Opfer und Drehscheibe Gefälschter Arzneimittel

In einer Analyse des Wiener UN Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung vom Juli dieses Jahres wird der Handel mit gefälschten Arzneimitteln erstmalig neben dem illegalen Handel mit Drogen, Waffen, Giftmüll, Zigaretten sowie dem Öl- und Menschenschmuggel als eine ernsthafte Bedrohung für die Staaten in Westafrika selbst aber auch für die Staaten in anderen Teilen dieser Welt gesehen. Fehlende gesetzliche Massnahmen oder deren mangelnde Umsetzung erleichtern gerade hier in Afrika den Handel mit gefälschten Arzneimitteln. Die Masse der Bevölkerung muss diese immense Bedrohung für Gesundheit und Leben zumeist schutzlos hinnehmen.


27.07.2009

Ghana: Gefälschtes Malariamittel Coartem® enthält keinerlei Arzneistoff

Die generelle Umstellung auf die neuartige Malariatherapie mit Artemisinin-basierten Arzneimitteln gemäss Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zieht auch immer mehr Blicke von Fälscherbanden auf sich. So wurden letzte Woche den Behörden in Ghana, Westafrika, Funde von gefälschtem Coartem® gänzlich ohne ihren wirksamen Bestandteilen Artemether und Lumefantrin vom Hilfsprogramm des US amerikanischen Arzneibuchbüros (USP DQI) vorgelegt. Das Hilfsprogramm unterhält fünf in Ghana verteilte Stützpunkte zur Überwachung und Einhaltung von Arzneimittel-standards. Mithilfe den vom Global Pharma Health Fund (GPHF) im Januar dieses Jahres gelieferten Minilabs können Patienten nun vor Ort bedenkliche Arzneimittel prüfen lassen. Verdachtsfälle können so frei von lokalen Interessenskonflikten verfolgt und aufbereitet werden.


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