Aktuelle Meldungen

16.09.2013

GPHF spendet drei weitere Minilabs

Der Vorstand des Global Pharma Health Fund (GPHF) hat jetzt beschlossen, erneut drei Minilabs zur Identifikation gefälschter Arzneimittel als Spende zur Verfügung zu stellen. Zwei Laboreinheiten erhalten die Gesundheitsbehörden des Sudan, eine weitere Einheit das Public Health Laboratory Ivo de Carneri in Sansibar/Tansania.


01.08.2013

Minilab-Training für Anwender aus Angola

Der Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF) hat im Juli bei Merck in Darmstadt ein einwöchiges Training am GPHF-Minilab® für Anwender aus Angola durchgeführt. Die fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der nationalen Gesundheitsbehörde des südwestafrikanischen Staates wurden von GPHF-Projektleiter Dr. Richard Jähnke intensiv im Einsatz des mobilen Testlabors zur einfachen Erkennung gefälschter Arzneimittel mit falschem, zu wenig oder gänzlich ohne Inhalt geschult. Gezielt wurden im Rahmen des Trainings auch Arzneimittelproben direkt aus Angola analysiert. Vorträge zum Thema Arzneimittelfälschungen rundeten das Programm ab. Neben dem Training haben Merck Portugal und der GPHF Angola zusätzlich zwölf Minilabs zur Verfügung gestellt.


15.07.2013

Erneut große Mengen illegaler Medikamente in Afrika beschlagnahmt 

Innerhalb von zehn Tagen wurden im vergangenen Monat in 23 afrikanischen Häfen rund 550 Millionen Dosen illegaler und potentiell gesundheitsgefährdender Arzneimittel beschlagnahmt.  Der Marktwert der Medikamente, darunter u. a. Antibiotika, Schmerzmittel und Diabetika  belief sich auf rund 275 Millionen US-Dollar.  Durchgeführt wurde die  Operation BIYELA  von der Weltzollorganisation (WZO) in Zusammenarbeit mit dem Institute of Research Against Counterfeit Medicines (IRACM) und nationalen Zollbehörden. Bereits im vergangenen Jahr hatte eine vergleichbare Aktion das große Ausmaß der illegal in Afrika vertriebenen Arzneimittel offenbart.   


15.07.2013

Operation Pangea: Weltweiter Schlag gegen Arzneimittelfälscher im Internet

Rund 100 Länder beteiligten sich an der jüngsten Interpol-Aktion gegen illegal im Internet angebotene Arzneimittel. Während einer Aktionswoche im Juni 2013 hatten Zoll und Polizei ein besonders waches Auge auf alles, was der illegale Online-Arzneimittelhandel benötigt: Internet-Dienstleister, elektronische Bezahlsysteme und Post- und Kurierdienste. Laut Interpol wurden mehr als 9.000 Webseiten, die zu illegalen „Online-Apotheken“ führten, ausgemacht und eingestellt. Weltweit kam es zu 58 Verhaftungen, 9,8 Millionen potenziell gefährliche Arzneimittel im Wert von rund 41 Mio. US-Dollar wurden sichergestellt. Für weitere Informationen siehe www.interpol.int/Crime-areas/Pharmaceutical-crime.


01.07.2013

Minilab-Workshop in Mosambik

Der Global PharmaHealth Fund (GPHF) hat vom 17. bis zum 21. Juni 2013 ein Training zum Einsatz seines Minilabs in Maputo, der Hauptstadt von Mosambik durchgeführt. Unter der Leitung von Dr. Richard Jähnke vom GPHF wurden neun Pharmazeuten im Umgang mit dem mobilen Testlabor zur Identifikation gefälschter Arzneimittel geschult. Der Workshop fand in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Gesundheitsbehörden und Sanitätsoffizieren des südostafrikanischen Staates statt und wurde von allen Beteiligten als großer Erfolg gewertet.


14.05.2013

Minilab-Trainingskurs in Kenia

Im Rahmen der technischen Unterstützungshilfe seines US Partners, dem amerikanischen Normenbüro für Arzneimittelstandards USP, hat der GPHF vom 22. bis zum 26. April 2013 in Nairobi, Kenia, einen weiteren Trainingskurs für den Einsatz von Minilabs durchgeführt. Veranlassung ist die Durchführung einer Studie zur Bestimmung der Arzneimittelqualität in diversen Marktsegmenten des Landes wobei Dr. Richard Jähnke vom GPHF die insgesamt zehn kenianische Pharmazeuten in die Technik des mobilen Testlabors schulte und seine Kollegin von USP, Dr. Latifa El Hadri, in die Studiendokumentation unterwies. Untersucht werden insbesondere Medikamente zur Behandlung von Tuberkulose und Malaria sowie antiretrovirale Arzneimittel. Für Kenia und seine Nachbarn Tansania, Uganda, Südsudan und Somalia, wo nach Berichten gefälschte und qualitativ minderwertige Medikamente weit verbreitet sind, wurden bis heute insgesamt 67 Minilabs ausgeflogen. Die jüngste Schulungsmaßnahme soll den kenianischen Behörden im Rahmen der geplanten Studie Informationen zur Qualität von im Markt befindlichen Arzneimitteln liefern und die Mitarbeiter des staatlichen Zentrallabors bei Bedarf für regionale Süd-Süd-Kooperationen auf mögliche selbständige Einsätze vorbereiten.


07.05.2013

GPHF im Deutschen Bundestag

Auf Einladung des Deutschen Bundestages hatte der GPHF kürzlich die Gelegenheit, den Mitgliedern des Unterausschusses „Gesundheit in Entwicklungsländern“ seine Arbeit vorzustellen und zur Problematik gefälschter Arzneimittel in Entwicklungsländern Stellung zu nehmen. Neben dem GPHF nahmen an der Sitzung zum Thema „Bedeutung und Einfluss von Medikamentenfälschungen in der weltweiten Gesundheitsversorgung“ noch Vertreter der Organisation Ärzte ohne Grenzen, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und des Bundesministeriums für Gesundheit teil. Die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich von den Projekten des GPHF und dem Einsatz des GPHF-Minilab® sehr angetan.


06.05.2013

Arzneimittelfälschungen und organisierte Kriminalität

Das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) hat jetzt unter dem Titel „Transnational Organized Crime in East Asia and the Pacific“ einen Bericht vorgelegt, der sich auch ausführlich mit der Problematik gefälschter und qualitativ minderwertiger Arzneimittel als Teilbereich der organisierten Kriminalität befasst. Die Publikation, die viele aufschlussreiche Informationen, speziell zur Fälschung von Malaria-Medikamenten, enthält, steht vollständig im Internet zur Verfügung.


03.05.2013

Petition gegen gefälschte Arzneimittel

Die niederländische Malaria Foundation ruft zur Zeichnung einer Petition auf, mit der die Regierungen von Indien und China aufgefordert werden, die Produktion gefälschter Malaria-Medikamente in ihren Ländern umgehend zu stoppen. Nach Angaben der Initiatoren der Petition sterben in Afrika täglich hunderte Kinder durch die Einnahme gefälschter Malaria-Medikamente, die mehrheitlich in Indien und China produziert werden.


22.04.2013

GPHF-Minilab® entdeckt Fälschungen in Kamerun

Wie das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm) heute mitteilte, konnten unlängst in Kamerun gefälschte Malaria-Medikamente mit Hilfe des GPHF-Minilab® entdeckt werden. Aufgrund der Wachsamkeit eines örtlichen Apothekers wurde das Kombinationspräparat Coartem nach Untersuchung mit dem Minilab als Fälschung ohne jeden Wirkstoff identifiziert. Eine Analyse in einem Prüflabor in Kenia bestätigte den Befund. Das Difäm hat in den vergangenen Jahren sechs kirchliche Zentralapotheken in Kamerun mit dem Minilab des Global Pharma Health Fund zur Kontrolle des lokalen Arzneimittelmarktes ausgestattet. Die vollständige Pressemeldung von Difäm finden Sie hier.


03.04.2013

Acht neue Testprotokolle für GPHF-Minilab®

Ab sofort können mit dem GPHF-Minilab® weitere Arzneimittelwirkstoffe identifiziert werden. Insgesamt stehen der Testmethodik des mobilen Kompaktlabors zur Überprüfung der Identität und des Gehalts von Fertigarzneimitteln jetzt 72 Testprotokolle für 63 Einzelwirkstoffe und ihren Mehrfachkombinationen zur Verfügung. Bei den neuen Wirkstoffen handelt es sich mehrheitlich um Tuberkulostatika und weiteren antibakteriell wirksamen Arzneimitteln. Eine Demoversion des entsprechenden Handbuchs mit detaillierten Informationen zu den einzelnen Wirkstoffen finden Sie hier. Das Handbuch wird vom GPHF gemeinsam mit dem Promoting the Quality of Medicines Programm der United States Pharmacopeial Convention und der United States Agency for International Development herausgegeben. In 80 Ländern der Erde befinden sich mittlerweile rund 600 Minilabs im Einsatz, die einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Menschen vor gefälschten Arzneimitteln leisten.


13.03.2013

INTERPOL und pharmazeutische Industrie starten Initiative zur Bekämpfung gefälschter Arzneimittel

INTERPOL und 29 führende Unternehmen aus der pharmazeutischen Industrie starteten jetzt eine gemeinsame Initiative im Kampf gegen gefälschte Arzneimittel, die weltweit die Gesundheit von immer mehr Menschen bedrohen. Ein gemeinsames Programm, das zunächst auf drei Jahre ausgelegt ist, zielt ebenso auf die Prävention wie auf die Entlarvung der Hintermänner dieser Form der organsierten Kriminalität, mit der Jahr für Jahr Gewinne in Millionenhöhe erzielt werden. Ein weiterer Baustein der Initiative umfasst die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit der relevanten Strafverfolgungsbehörden. Für weitere Informationen siehe www.interpol.int.


28.02.2013

Erfolgreichstes Jahr in der Geschichte des GPHF

Der Global Pharma HealthFund (GPHF) kann auf das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte zurückblicken. Wie der Vorsitzende des Vereins, Frank Gotthardt, jetzt im Rahmen der Mitgliederversammlung mitteilte, konnten 2012 genau 100 Minilabore zur Identifikation gefälschter Arzneimittel ausgeliefert werden, 40 davon alleine nach Vietnam und weitere 10 nach Angola. Insgesamt befinden sich jetzt bereits in 86 Ländern der Erde mobile Labore des GPHF im Einsatz. Gotthardt kündigte an, dass der GPHF auch weiterhin neue Wirkstoffe in die Testmethodik einbeziehen wird, um die Einsatzmöglichkeiten des Kompaktlabors weiter auszubauen.


29.01.2013

Myanmar: Drei GPHF-Minilabs gespendet

Dr. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsführung der Merck KGaA, hat anlässlich einer Reise nach Südostasien jetzt in Myanmar drei GPHF-Minilabs an die dortigen Gesundheitsbehörden übergeben. Die mobilen Laboreinheiten sind eine Spende für das Programm zur Überwachung der Qualität der lokal angebotenen Arzneimittel, das unter der Beteiligung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der United States Pharmacopoeia (USP) seit dem vergangenen Jahr in Myanmar (dem vormaligen Birma) durchgeführt wird. Die Minilabs haben einen Wert von rund 15.000 EUR und wurden von Merck Singapur zur Verfügung gestellt.


29.11.2012

WHO: Plan zur Bekämpfung gefälschter Arzneimittel

Vertreter aus 76 Mitgliedsländern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben in der vergangenen Woche in Buenos Aires in Argentinien einen Aktionsplan zur Bekämpfung gefälschter Arzneimittel beschlossen. Die Konferenz, die erstmals in Folge der Beschlüsse der Genrealversammlung der WHO im Mai dieses Jahres durchgeführt wurde, wird allgemein als Erfolg gewertet.

Im Mittelpunkt der in Buenos Aires beschlossen Maßnahmen steht der Ausbau von Kapazitäten zur Kontrolle lokaler Arzneimittelmärkte und die verstärkte Zusammenarbeit nationaler Überwachsungsbehörden. Ferner sollen zukünftig verstärkt Bedingungen in den Blick genommen werden, die  die Ausbreitung qualitativ minderwertiger Arzneimittel begünstigen.

Zur Eröffnung der Konferenz hatte der argentinische Gesundheitsminister Juan Manzur noch einmal darauf hingewiesen, dass gefälschte Arzneimittel ein internationales Gesundheitsproblem sind, das Tod und Krankheit verursacht, unabhängig von Alter oder Geschlecht.


08.11.2012

Afrika: Millionen gefälschter Arzneimittel sichergestellt

Wie die Weltzollorganisation (WCO) in Brüssel jetzt mitgeteilt hat, wurden bereits im Juli im Rahmen einer multinationalen Operation in insgesamt 16 afrikanischen Staaten gefälschte Arzneimittel im Wert von ca. 40 Millionen US-Dollar sichergestellt.

Im Rahmen der Aktion die vom 11. bis zum 20. Juli zeitgleich in 16 Häfen an der Ost- und Westküste des Kontinents stattfand, wurden über 100 Millionen gefälschte Produkte sichergestellt. Von den Inspektoren wurden insgesamt 110 Container geöffnet und untersucht. 84 von ihnen enthielten gefälschte Medikamente. Von Mitteln zur Behandlung der Malaria und parasitärer Infektionen über Antibiotika und Erkältungssäfte bis hin zu Kontrazeptiva waren nahezu alle Medikamentengruppen vertreten. Die größten Mengen gefälschter Präparate wurden in Angola, Ghana, Kamerun und Togo beschlagnahmt. Die Absender der gefälschten Ware sind nach Angaben der WCO mehrheitlich in Südost- bzw. Ostasien sowie im Mittleren Osten ansässig. 

Die Verantwortlichen der WCO werten das Ergebnis der Operation als weiteres alarmierendes Signal für das Ausmaß, in dem die Menschen Afrikas mittlerweile durch gefälschte und gesundheitsgefährdende Arzneimittel bedroht sind.


12.09.2012

Minilab für Malaria kann nun alle gängigen Artesunat-Mehrfachkombinationen testen

Gefälschte Arzneimittel sind ein Phänomen, die die Sicherheit der Arzneimittelbehandlung und die Gesundheit der Bevölkerung insbesondere in den Entwicklungsländern gefährden. Hier führen darüber hinaus gefälschte Malariamittel zur Ausbildung resistenter Erreger. Die in jüngster Zeit weltweit neu entwickelten Strategien bei der arzneilichen Behandlung und Prophylaxe der Malaria waren daher der gebotene Anlass, die bereits existierende Palette an Minilab-Testmethoden für Malariamittel in diesem Jahr nochmals zu erweitern und die neuen, auf dem Malariamittel Artesunat basierenden Mehrfachkombinationen mit Amodiaquin, Mefloquin, Pyronaridin, Sulfadoxin und Sulfamethoxypyrazin in den Kanon der Minilabmethoden aufzunehmen. Ohne die Plattform des Minilabs als solches verändert zu haben, können mit dem neuen Repertoire an Testmethoden künftig 58 Einzelwirkstoffe und deren Mehrfachkombinationen auf Echtheit und schwerwiegende Mängel überprüft werden. Dies schließt alle gängigen Malariamittel ein. Der neue Minilab-Ergänzungsband wird gemeinsam mit dem vom US amerikanischen Arzneibuchbüro (USP) unterhaltenen Hilfsprogramm „Promoting the Quality of Medicines“ (PQM) herausgegeben. Über 500 Minilabs kamen bereits in über 80 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zum Einsatz. Betroffen von Malaria sind 106 Länder. Die Hälfte der Weltbevölkerung sieht sich dem Risiko einer Infektion ausgesetzt.


03.09.2012

Gefälschte Malariamittel im Kongo aufgespürt

Das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (DIFÄM) informierte kürzlich seine Projektpartner über die Existenz gefälschter Chinintabletten in der Demokratischen Republik Kongo. Alle Tablettenangaben über Herkunft, Inhalt und Chargennummer sind demnach frei erfunden. Das Etikett gibt zum Beispiel vor, dass das Malariamittel von der Firma Shelys mit Sitz in Daressalam, Tansania, hergestellt worden sei, aber auf Nachfrage stellte sich heraus, dass die Chargennummer 880 der Fälschung nichts mit dem Nummernsystem des Originalherstellers gemein hat. Untersuchungen mit dem Minilab ergaben darüber hinaus die nahezu vollständige Abwesenheit des deklarierten Inhaltstoffs Chinin und die Existenz einer unbekannten Substanz. Da die Fälschung im Zusammenhang mit der Behandlung von Malariapatienten mit zum Teil tödlichen Ausgang steht, wird zurzeit davon ausgegangen, dass auch der Fremdstoff keinerlei therapeutischen Effekt besitzt. Die gefälschten Packungen wurden aus den Regalen entfernt und alle betroffenen Stellen ausgehend vom ökumenisch-pharmazeutischen Netzwerk über die lokalen Arzneimittelbehörden bis hin zur Weltgesundheitsorganisation vom Fall unterrichtet. In der Zwischenzeit traf von weiteren Minilabanwendern aus Afrika eine zweite Meldung zu gefälschten Malariamitteln, abermals gänzlich ohne Chinin, ein. Die behördlichen Untersuchungen hierzu sind noch am laufen aber eine erste Festnahme wurde bereits vollzogen. Beide Fälle zeigen, dass angesichts gehäufter Fälschungen nur eine regelmäßige Überwachung des Verkehrs mit Arzneimitteln die gewünschte Arzneimittelsicherheit herstellen kann. In Ländern ohne starken behördlichen Strukturen und gänzlich ohne Prüfkapazitäten kann der Einsatz von Minilabs mit seinen einfachen und preiswerten Methoden bereits in kürzester Zeit zu schnellen Erfolgen führen. Ihr vermehrter Einsatz im Kongo ist auf Basis der beobachteten Fälschungen dringend angezeigt.


01.08.2012

GPHF schult Fachkräfte aus Indonesien bei Merck um gefälschte Arzneimittel zu erkennen

Um die bestehenden Bemühungen Indonesiens bei der Arzneimittelüberwachung und der Bewertung von Risiken durch Fälschungen zu vervollständigen, kamen letzte Woche drei Amtsapothekerinnen aus Jakarta zu einer fünftägigen Schulungsmaßnahme am Minilab nach Merck Darmstadt. Die Maßnahme umfasste auch einen Besuch bei der Abteilung Pharmakriminalität beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden. Die Laborarbeiten konzentrierten sich vornehmlich auf die Erkennung gefälschter Mittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten wie z.B. Malaria, TB und HIV/AIDS. Zumeist erheblich unterdosiert, kurieren derartige Fälschungen Infektionen nicht und leisten darüber hinaus der Ausbildung resistenter Erreger Vorschub. Das Minilab ist eine Entwicklung aus der Projektarbeit des Global Pharma Health Funds (GPHF), entstanden bei seinem Bemühen, Arzneimittelfälschungen in Entwicklungsländern zu erkennen und zu bekämpfen. Hierbei unterstützt es insbesondere die Gesundheitsbehörden, den Verkehr mit Arzneimitteln zu überwachen und im Rahmen besonders angelegter Studien, den aktuellen Stand der Qualität von Arzneimitteln zur Behandlung von Infektionskrankheiten vor Ort im Feld zu ermitteln und die Bevölkerung vor nicht wirksamen Arzneimittelfälschungen zu schützen.


05.07.2012

Indonesien: Minilab- und Arzneibuchmethoden zum Qualitätscheck von Tuberkulostatika

Für eine Studie zur Bestandsaufnahme der Qualität von Tuberkulosemitteln wurden mit finanzieller Unterstützung des indonesischen Länderbüros der amerikanischen Entwicklungsagentur USAID im Juni vom technischen Hilfsprogramm des US amerikanischen Arzneibuchs (USP/PQM) und dem Global Pharma Health Fund (GPHF) zwei Schulungsmaßnahmen im zentralen Regierungslabor in Jakarta durchgeführt. Dabei konzentrierte sich die Arbeit im ersten Workshop auf die anspruchsvolle Instrumentalanalytik der Arzneibücher und parallel hierzu die Arbeit im zweiten Workshop auf die einfachen, schnellen und preiswerten Testmethoden des GPHF-Minilabs für den Einsatz in der Fläche. Die insgesamt 33 Seminarteilnehmer kamen aus den Regionen East und West Java, South Sulawesi, North Sumatra, West Nusa Tenggara in der Nachbarschaft zu Bali und der Hauptstadt Jakarta selbst und sind allesamt Mitarbeiter der dortigen Arzneimittelbehörden. Die Seminare mit Workshops bilden den Grundstein einer mehrjährigen Studie zur Erfassung der Qualität von Tuberkulostatika bei unterschiedlichen Marktteilnehmern in verschiedenen Regionen des Landes. Indonesien zählt zu den Ländern mit hohen Tuberkulosefallzahlen und angesichts der Ausbildung mehrfachresistenter Keime, die Indonesien als ganzes und insbesondere deren Gesundheitsbehörden und das Zentrallabor herausfordern, verlangt die neue Lage vermehrte Anstrengungen hinsichtlich der Herstellung und des Zugangs technisch hochwertiger Arzneimittel zur Unterstützung des nationalen Tuberkuloseprogramms in dem Bemühen die Krankheit erfolgreich zu bekämpfen.


21.05.2012

Myanmar: Nach Jahren des Wartens, nun grünes Licht für Minilabs

Seit Jahrzehnten isoliert durch weltweite Sanktionen zu Menschenrechtsverletzungen hat sich Myanmar zu einem der ärmsten Länder Südostasiens entwickelt. Seit einem Jahr verfolgt die Militärjunta einen vorsichtigen Kurs politischer und wirtschaftlicher Reformen mit einer noch die da gewesenen Öffnung gen Westen. US, EU and asiatische Staatsmänner geben sich seitdem die Klinke in die Hand während Firmen bereits auf Anteile an die noch unerschlossenen Bodenschätze schielen. Weiter unten auf Arbeitsebene angesiedelt erhielt das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgelegte „Myanmar Artemisinin Resistance Containment“ Projekt kürzlich grünes Licht zum ersten Einsatz von Minilabs in Myanmar. Zur Bewertung von Malariaresistenzen entlang der thailändisch-burmesischen Grenze fällt den Minilabs hier eine wichtige Rolle beim Aufbau von Prüfkapazitäten zur Überwachung der Qualität von Malariamitteln und der Erkennung von Scheinresistenzen basierend auf Fälschungen und Minderqualitäten zu. Mit dem Aufbau dieser Arzneimittelüberwachungskomponente im Containment-Projekt beauftragte das Länderbüro der WHO in Myanmar das „Promoting the Quality of Medicines“ Programm des US amerikanischen Arzneibuchbüros (USP) welches nach Absprache mit dem Gesundheitsministerium und gemeinsam mit dem Global Pharma Health Fund (GPHF) entsprechende Schulungsmaßnahmen für statistisch relevante Probenzüge, anwendbare Laborprüfungen inkl. Minilab, Datenerfassung und Informationsfluss für weit über dreißig Behördenmitarbeiter Anfang Mai in Nay Pyi Taw, Myanmar’s neuer Hauptstadt, durchführte. Fünf Minilabs werden die bevorstehende Bestandsaufnahme der Qualität lebenswichtiger Malariamittel in fünf Regionen Myanmars unterstützen. Alle Regionen grenzen an Thailand und schließen die ehemaligen Rebellenhochburgen der Mons und Kachins ein. Finanziert wird die Arzneimittelqualitätsinitiative durch die US Agentur für Internationale Entwicklung (USAID).


16.04.2012

Kambodscha: Minilabs große Hilfe beim Erkennen gefälschter Arzneimittel

Beim Aufspüren und Erkennen gefälschter Arzneimittel zur Behandlung von Malaria und anderer Infektionskrankheiten erfüllen in Kambodscha bereits seit vielen Jahren 19 Minilabs lebensrettende Aufgaben. Zur Unterstreichung der wichtigen Rolle, die sie bei der Bekämpfung gefährlicher Arzneimittelfälschungen übernehmen, wurde ihr Leistungsspektrum durch Mitarbeiter des Mekong-Projekts des internationalen Priority Solidarity Funds während einer Fortbildungsveranstaltung des kambodschanischen Innenministeriums Ende März in der Stadt Pailin nahe der thailändischen Grenze demonstriert. Die Fortbildung zum Thema Produktpiraterie wurde von Mitarbeitern der Polizei, des Zolls, der Gesundheitsbehörden und anderer Regierungsabteilungen besucht.


05.04.2012

Afrika: In kirchlicher Ökumene Arzneimittelfälschungen mit Minilabs bekämpfen

Das Deutsche Institut für Ärztliche Mission in Tübingen (DIFÄM) treibt zum Schutz vor gefälschten Arzneimitteln den Aufbau von Minilab-Prüfstationen an kirchlichen Gesundheitsdiensten in Kamerun, Ghana und Malawi voran. Bereits im letzten Jahr erreichte ein Minilab den Gesundheitsdienst der Baptisten in Kamerun und nun kam ein zweites Kleinlabor für den der Presbyterianer in Kamerun hinzu. Sobald die Minilabs ihren Standort erreichen, werden Schulungen durchgeführt. Die jüngste Schulungsmaßnahme für den Gesundheitsdienst der presbyterianischen Kirche in Limbe wurde gerade erfolgreich beendet. Entsprechendes Bildmaterial befindet sich hier. Alle kirchlichen Minilab-Anwender sind gleichzeitig Mitglieder des ökumenisch-pharmazeutischen Netzwerks (EPN) was für den Schutz vor Arzneimittelfälschungen einen schnellen Austausch von Prüfergebnissen erleichtert.


29.03.2012

Russland: Qualitätsüberwachung von Tuberkulosemitteln mit Minilabs

Nach der anfänglichen Einrichtung von drei Minilab-Prüfstationen in 2009 kamen dieses Jahr sechs weitere Stationen hinzu. Auf der Basis von TB-Fallzahlen und der Verfügbarkeit von Fachpersonal erfolgte die Auswahl der Standorte durch die russische Gesundheitsbehörde „Roszdravnador“ in Zusammenarbeit mit den lokalen Büros des TB-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Gesellschaften des internationalen Roten Kreuzes und Roten Halbmonds, der US amerikanischen Entwicklungsagentur USAID und der Nichtregierungsorganisation „Partners in Health“. Neun Minilabs befinden sich jetzt in acht Städten West- und Zentralrusslands und zwar in Moskau, St. Petersburg, Oryol, Vladimir, Belgorod, Rostov, Novosibirsk und Tomsk. In diesen Zentren liegt die Handhabung der Minilabs und die Durchführung von Tests vom Probenzug bis zum Laborbericht in der Regie der einzelnen Tuberkuloseinstitute und ihren Dispensarien. Um diese Aufgaben erfolgreich durchführen zu können, fand letzte Woche in Moskau für alle Mitarbeiter des „TB Medicines Quality Monitoring“ Programms eine zentrale Schulung am Minilab durch das technische Hilfsprogramm (PQM) des US amerikanischen Arzneibuchbüros (USP) und des Global Pharma Health Funds (GPHF) statt. Russland ist eines von insgesamt 22 Ländern mit hoher Tuberkuloseprävalenz und steht auf der entsprechend von der WHO geführten Liste auf dem elften Platz. Jährlich gibt es in Russland 120.000 Neuerkrankungen deren Behandlung sich durch die Ausbildung multiresistenter Tuberkulosekeime mehr und mehr erschwert. Zur Vermeidung der Ausbildung von totalresistenten Erregern ist eine Therapie mit Arzneimitteln ohne Qualitätsmängel unabdingbar.


15.02.2012

Miltefosinfälschungen in Bangladesch: Forscher verlangen einfache Schnelltests

Fälschungen preiswerter Generika mit dem Wirkstoff Miltefosin zur Behandlung der viszeralen Leishmaniose (Schwarzfieber), einer tödlichen parasitären Infektion, wurden Hunderten von Patienten 2008 in Bangladesch verabreicht. Holländische Ärzte, die den Fall aufdeckten, schickten daraufhin Proben der Fälschungen ins Labor der Universität in Amsterdam. Nach langwierigen Untersuchungen mit komplizierten spektrometrischen Verfahren konnte hier die völlige Abwesenheit von Miltefosin im Probenmaterial bestätigt werden. Die Ergebnisse der umfangreichen Arbeiten sind jetzt im Fachjournal der „Analyst“ der Royal Society of Chemistry erschienen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass der Fund gefälschter Arzneimittel zur Behandlung vernachlässigter tropischer Krankheiten in Ländern mit prekärer finanzieller Ausstattung den dringlichen Bedarf zur Entwicklung wesentlich einfacherer und preiswerterer Labortests zur schnellen Bewertung der Qualität eines Arzneimittels vor Ort im Feld unterstreicht. Das Minilab des Global Pharma Health Fund (GPHF) folgt seit Jahren diesem Vorschlag und wird auch die Erfahrungen der Amsterdamer Forscher bei künftigen Weiterentwicklungen berücksichtigen. Leishmaniosen, ausgelöst durch einzellige Parasiten, werden durch Sandmücken übertragen und stehen auf der Rangliste tödlicher Infektionserkrankungen auf Platz zwei gleich hinter Malaria. Jährlich erkranken eine halbe Million Menschen, 50 - 60 Tausend sterben davon.


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