19.11.2007

Statt Weihnachtsgeschenken ein GPHF-Minilab® für Afrika

Tragbares Kompaktlabor zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen wird vom Global Pharma Health Fund e.V., einer Initiative von Merck, Darmstadt, speziell für Entwicklungsländer zur Verfügung gestellt / CONCEPT HEIDELBERG stiftet Labor für den Einsatz in Ghana.

Das Fälschen und der Vertrieb von gefälschten Arzneimitteln haben sich zu einem ernsten und weltweiten Gesundheitsproblem entwickelt. Tausende Menschenleben sind den skrupellosen Fälschern bereits zum Opfer gefallen, weil Pillen und Spritzen statt eines deklarierten Wirkstoffs nur Sägemehl oder Wasser enthielten.  Betroffen sind vor allem die Länder in Afrika und Asien. Aber auch in Nordamerika und Europa mehren sich die Zeichen, dass gewissenlose Geschäftemacher versuchen, ihre Fälschungen – vornehmlich über das Internet – auf den Markt zu bringen. Um Menschen vor der tödlichen Gefahr durch gefälschte Arzneimittel zu schützen, wurde das GPHF-Minilab® entwickelt, ein weltweit einzigartiges, tragbares Labor zur Identifikation gefälschter Arzneimittel.

Zur Verfügung gestellt wird das GPHF-Minilab® vom Global Pharma Health Fund e.V. (GPHF), der von der Firma Merck in Darmstadt getragen wird. Unterstützung im Kampf gegen die Arzneimittelfälscher erhält der GPHF jetzt von CONCEPT HEIDELBERG,  Europas führendem Weiterbildungs- und Informationsdienstleister auf dem Gebiet der pharmazeutischen Qualitätssicherung und Arzneimittelsicherheit. CONCEPT HEIDELBERG verzichtet nämlich in diesem Jahr auf Weihnachtgeschenke und stiftet stattdessen ein GPHF-Minilab® für den Einsatz in Ghana. Der Vorsitzende des GPHF, Dr. Jürgen Knackmuß, dankte Oliver Schmidt, Geschäftsführer von CONCEPT HEIDELBERG,  im Rahmen eines Besuches in Heidelberg persönlich für dieses großartige und beispielhafte Engagement. Er informierte ihn gleichzeitig, dass das gestiftete Labor bereits auf dem Weg nach Afrika ist und in Kürze seinen Dienst im Rahmen eines Gesundheitsprojektes der katholischen Kirche in dem westafrikanischen Land antreten wird.

Das GPHF-Minilab® hat sich in den vergangenen Jahren als überaus erfolgreiches Mittel im Kampf gegen qualitativ minderwertige und gefälschte Arzneimittel erwiesen. Weltweit sind mittlerweile 267 Laboreinheiten in 65 Ländern im Einsatz. Schwerpunkt sind die Länder Afrikas und Asiens, die in besonderem Maße von den kriminellen Machenschaften der Arzneimittelfälscher betroffen sind – nicht zuletzt, weil in vielen dieser Ländern noch die Voraussetzungen einer wirksamen Arzneimittelkontrolle fehlen.

In diese Lücke stößt das GPHF-Minilab®, dessen einfache Testmethoden es heute ermöglichen, 43 in den Entwicklungsländern vorrangig eingesetzte Arzneimittelwirkstoffe schnell und zuverlässig zu analysieren. In kurzer Zeit ist so der Nachweis möglich, ob ein Medikament tatsächlich den angegebenen Wirkstoff in der korrekten Menge erhält. Im Rahmen zahlreicher Gesundheitsprojekte, u. a. auch der Weltgesundheitsorganisation, hat  sich das GPHF-Minilab® so zu einem wichtigen Baustein der lokalen Arzneimittelkontrolle entwickelt.


Dr. Jürgen Knackmuß, Vorsitzender des GPHF, dankte Oliver Schmidt (Bildmitte) und Dr. Andreas Mangel (links) von CONCEPT HEIDELBERG für die Spende eines GPHF-Minilab. Zwischenzeitlich ist das mobile Labor bereits auf dem Weg nach Afrika, um gefälschte Arzneimittel aufzuspüren.

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