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28.12.2010

Testlabor zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen

Seit 25 Jahren fördert der GPHF die Gesundheit in Entwicklungsländern

 
Frankfurt am Main, 28. Dezember 2010
- Der Global Pharma Health Fund (GPHF), ein gemeinnütziger Verein, fördert seit 1986 Gesundheitsprojekte in Entwicklungsländern. Pünktlich zu seinem 25-jährigen Jubiläum kann der GPHF jetzt ein weiteres Testlabor zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen nach Indonesien ausliefern. Insgesamt befinden sich damit weltweit bereits 392 Laboreinheiten im Einsatz.

Das sogenannte GPHF-Minilab® ist ein weltweit einzigartiges mobiles Kompaktlabor, das eigens für den Einsatz in Entwicklungsländern konzipiert wurde. Mit ihm können Arzneimittel schnell, zuverlässig und kostengünstig analysiert werden. Innerhalb kurzer Zeit ist es so möglich die Qualität eines Arzneimittels zu beurteilen und ein echtes von einem eventuell gefälschten Medikament zu unterscheiden. Von Arzneimittelfälschungen sind Entwicklungsländer in besonderem Maße betroffen, fehlen hier doch vielfach noch die Voraussetzungen einer wirksamen Arzneimittelkontrolle.

Das Fälschen von Arzneimitteln ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Für Betroffene bedeutet die Einnahme eines falschen Arzneimittels - d.h. eines Medikaments in dem zu wenig oder mitunter auch gar kein deklarierter Wirkstoff enthalten ist - nämlich eine mitunter tödliche Gefahr. Die Weltgesundheitsorganisation listet eine Vielzahl von Fällen auf, in denen der Tod von Menschen unmittelbar auf die Einnahme gefälschter Arzneimittel zurückzuführen war.   

Frank Gotthardt, Vorsitzender des GPHF, unterstreicht den Wert des Kompaktlabors für die Entwicklungsländer: „Wir setzen mit unserem Minilab bewusst nicht auf die große und kostenintensive Lösung, sondern auf eine mobile Einheit, die überall dort zum Einsatz kommen kann, wo Menschen unmittelbar vor falschen Arzneimitteln geschützt werden müssen: in Gesundheitsprojekten in ländlichen Regionen etwa oder auch in Regionalkrankenhäusern, in denen keine Kontrolleinrichtungen für Medikamente vorhanden sind.“

Der Erfolg gibt dem GPHF Recht, befindet sich das Minilab doch mittlerweile in über 70 Ländern im Einsatz. Wie vielen Menschen das GPHF-Minilab® bis heute das Leben gerettet hat, kann Gotthardt nur schätzen: „Wir führen keine Statistik, aber wir sind überzeugt, es waren in den vergangene Jahren sehr, sehr viele.“

Möglich wurde die Erfolgsgeschichte des GPHF-Minilab® nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung der Firma Merck aus Darmstadt, die die Projektarbeit des GPHF regelmäßig durch ihre Spenden unterstützt.

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